Jupiter Jones

Es war ein Fest

​Heute veröffentlichte die Band Jupiter Jones aus der Eifel die Meldung, dass man sich entschlossen hat die Gruppe aufzulösen. 15 Jahre Bandgeschichte finden im Laufe von 2018 ein Ende - bis dahin gibt es noch zwei Jahresabschlusskonzerte und einige Festivals in der kommenden Saison. hunderttausend.de blickt zurück.

 
Image

​"Kurz und schmerzlos: wir haben schwersten Herzens beschlossen, unsere kleine Band nach gut 15 Jahren aufzulösen. Wir haben in diesem Jahr immer deutlicher gemerkt, dass sich der Fokus von einigen in der Band in andere Richtungen verschoben hat. Berufliches, Privates und Familiäres haben immer mehr Zeit in Anspruch genommen. Gleichzeitig läuft unser fast erwachsenes Baby JUPITER JONES zwar recht leichtfüßig durch die Welt, braucht aber nach wie vor sehr viel Aufmerksamkeit. Die können aber nicht mehr alle so aufbringen wie es die Band verdient hat, andererseits kommt ein erneuter Besetzungswechsel für uns überhaupt nicht in Frage", so heißt es in der Facebook-Mitteilung der Band.

Die Meldung schlägt sowohl regional als auch national ihre Wellen, wie man an den vielfältigen Artikeln feststellen kann. Seit 2002 ist die Band aktiv. Mit ihrem deutschsprachigen Punkrock erspielten sie sich insbesondere in ihrer Heimat eine treue Fangemeinde, wenn auch der ganz große Durchbruch ausblieb. Mit drei Alben (Raum um Raum, Entweder geht diese scheußliche Tapete - oder ich und Holiday in Catatonia), Festivalauftritten, Headliner-Tourneen und als Vorband unter anderem von den Donots oder Muff Potter erspielten sie sich immer mehr Fans und einen gewissen Namen. Trier behielt dabei immer einen gewissen Stellenwert, das Exhaus war regelmäßig Schauplatz für das sommerliche Jupitair auf der Bühne im Innenhof mit befreundeten Bands, in Wittlich hatte man lange Jahre einen Proberaum.

2011 folgte dann mit Still der große Hit, der Jupiter Jones endgültig im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt machen sollte. Die Ballade brachte ihnen auch einen ECHO für den meistgespielten Radio-Song ein. Das selbstbetitelte vierte Album wurde mit diesem Lied zum erfolgreichsten der Band. Die Bühnen wurden immer größer, das Publikum breiter gefächert. Es folgte noch Das Gegenteil von allem als fünfte Studioplatte im Jahr 2013 und weniger erfolgreich als der Vorgänger. Dann der Schock für die Fans: Sänger Nicholas Müller, der auch für die Texte zuständig war, trat 2014 aus der Band aus. Seine psychische Belastung durch eine Angststörung war zu groß geworden, um weiter Teil der Gruppe zu bleiben. Die Lösung für Jupiter Jones lag in Sven Lauer, der, ebenfalls aus der Eifel stammend, als neuer Sänger rekrutiert wurde und gerade bei Live-Auftritten mit seiner sehr energetischen Art überzeugte - auch wenn viele sich zunächst nicht mit dem "Neuen" anfreunden konnten. 2016 kam dann die erste und wohl auch letzte Platte mit Lauer als Sänger auf den Markt. Brüllende Fahnen konnte nicht in die Fußstapfen der vorangehenden Alben treten.

Nun folgt also das Ende. Man sagt aber noch auf Wiedersehn: Am 15. Dezember spielt Jupiter Jones in Köln, am Tag darauf findet das Jahresabschlusskonzert in Hamburg statt. Für 2018 gibt es bereits einige Festivaltermine, die in den kommenden Wochen und Monaten bekannt gegeben werden.

hunderttausend.de bedankt sich herzlich für die vergangenen Jahre und die Musik mit und von Jupiter Jones. In den Links unten sind die Interviews und Konzertberichte, die wir in unserem Archiv gefunden haben, nochmal aufgeführt.

Bildgalerie



 

Karte anzeigen