Im Theater Trier haben die Schneiderinnen und Schneider der Kostümabteilung mit der Produktion von Schutzmasken für Mund und Nase begonnen. Aktuell werden 500 Masken aus Baumwolle hergestellt. Auch andere Theater produzieren bereits solche Masken. Ordnungsdezernent Thomas Schmitt dankte Schneiderin Charlotte Wilegala und deren Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz. Die Masken werden vorsorglich für die Stadtverwaltung und die Feuerwehr hergestellt. Intendant Manfred Langner betonte: „Solche Masken sind sinnvoll und nützlich. Durch sie kann man andere Menschen ein Stück weit vor den Viren schützen, die man möglicherweise selbst beim Sprechen, Husten oder Niesen ausstößt. Wir freuen uns, dass wir etwas zum Schutz der Menschen beitragen können.“
Eine Anleitung und weitere Infos zum selber-nähen von Masken gibt es hier.
Aber wie sinnvoll ist ein selbstgenähter Mundschutz überhaupt?
Im Prinzip funktioniert diese Art von Mund-Nasen-Schutz als Fremdschutz: Der Stoff soll dafür sorgen, dass beim Ausatmen, Sprechen oder Niesen entstehende Tröpfchen abgefangen werden und sich nicht so weit verbreiten. Der Mundschutz ist allerdings nicht völlig sicher, denn besonders kleine Tröpfchen können den Stoff durchdringen. Außerdem können diese Tröpfchen, sogenannte Aerosole, auch seitlich in den Mundschutz anderer Menschen eindringen. Deshalb sollten nicht gesunde, sondern kranke Menschen die Maske tragen. Wenn es sich also beispielsweise nicht vermeiden lässt einen Riskiopatienten zu besuchen, dann könnte man zu dessen Schutz vor eventuellen Krankheitserregern eine Maske tragen. Davon abgesehen ist der beste Schutz aber immer noch das Zuhause-Bleiben. Abgesehen von derartigen Situationen fühlen sich viele Menschen mit einem Mundschutz ganz einfach sicherer – und vielleicht fasst man sich damit sogar etwas seltener ins Gesicht.
In diesen Fällen sind die selbstgenähten Masken eine echte Alternative: Zurzeit sollte man als Privatperson in jedem Fall davon absehen Schutzmasken zu kaufen, denn so verknappt sich die wichtige medizinische Ausrüstung nur noch weiter.
Foto: Theater Trier