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01.11.2021 hunderttausend.de  
Studierende und Mitarbeitende sichern den Uni-Wein.

Ohne Fleiß auch keinen Uni-Wein

​​Statt am warmen Schreibtisch zu sitzen sicherten 30 Studierende und Mitarbeitende der Universität Trier trotz Unwetters die Ernte für den neuen Jahrgang des Uni-Weins.​

 
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Eigentlich ist es der Höhepunkt des Jahres im Weinberg der Universität Trier. Dass der mit einer amtlichen Unwetterwarnung eingeleitet wird, hätte aber niemand gedacht. Bei neun Grad, Regen und Sturmböen von 60 bis 80 Kilometern pro Stunde sollten die Trauben im Uni-Weinberg gelesen werden. Das schreckte Studierende und Mitarbeitende, Professorin und Professor sowie Freunde der Universität Trier nicht ab. Unter Anleitung des Universitätspräsidenten und des Betriebsleiters des Gut Avelsbach befreiten sie Traube für Traube von den Rebstöcken. Die Ernte ist gut ausgefallen.

Etwa 3000 Liter Riesling-Traubensaft sind zusammenkommen, nur eine kleine Schnittwunde musste verarztet werden und ansonsten setzt die Begeisterung der Helferinnen und Helfer jede positive Energie frei. Davon ließ sich sogar die Sonne irgendwann überzeugen. Obwohl das Jahr 2021 eher zu den schwierigen Moseljahrgängen gehört, ist das Gut Avelsbach zufrieden mit der Weinlese der Uni-Angehörigen.

Der Betriebsleiter des Gut Avelsbach, Franz-Josef Regnery, sieht zwar höhere Säurewerte wegen des kalten und nassen Sommers, aber ein gutes Mostgewicht und damit eine gute Menge an Trauben. Nach der mühsamen Weinlese lud er die Weinbergsnovizen der Universität Trier auf ein Glas Federweißer in das Weingut ein. Das hatte den Uniangehörigen wohl so gutgetan, dass die Lust auf mehr Weinwissen gewachsen war. Kellermeister Philipp Steffes beantwortet ihnen alle Fragen dazu, was nach der Lese mit den Trauben passiert, bis sie zum neuen Jahrgang des Uni-Weins werden.

Das war die mittlerweile zehnte Weinlese im Uni-Weinberg. Für die neue Professorin der Sinologie,  Christine Shi-Kupfer, und den Professor für Digital Humanities, Christoph Schöch, war es das erste Mal. Sie hatten sich schon auf den Termin gefreut und waren sich nach getaner Arbeit einig: „Wer bei der Weinlese im Uni-Weinberg nicht dabei war, war nie Teil der Universität Trier.“ Glücklich darüber, dass sie den Haken auf ihrer persönlichen To-do-Liste schon machen können, waren zwei indische Studenten. Erst vor wenigen Tagen angekommen, hatten sie sich auf den Weg in den Weinberg gemacht. Der Universitätspräsident übersetzte und vermittelte allen internationalen Gästen das, was man über den Uni-Weinberg und den Riesling wissen sollte.


Den Uni-Wein gibt es im Gut Avelsbach und nach der Wiedereröffnung im Uni-Shop auf dem Campus zu kaufen. Seit 2012 hält die Universität Trier die Patenschaft zum Weingut im Trierer Avelertal. Damit bekräftigt die Universität Trier ihre Verbundenheit mit der Rieslingmetropole und der Weinbauregion. Studierende und Alumni, Beschäftigte aus Verwaltung und Wissenschaft sowie Freunde und Förderer der Universität beteiligen sich engagiert an den Arbeiten im Uni-Weinberg. Mittlerweile unterhalten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch einige Forschungsprojekte in der Region, um beispielsweise den Klimawandel im Weinberg und mögliche Maßnahmen dagegen zu erforschen.



Foto: Universität Trier

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