Stadtgespräch
15.03.2015 hunderttausend.de Veranstalter
Filmpremiere im Broadway Trier

Unerhört?!

​Vögelzwitschern am Morgen, Babygeschrei, die neue Platte der Lieblingsband oder zugeraunte Nettigkeiten der Liebsten. Für all dies braucht man sein Gehör. Manche konnten diese Erfahrungen noch nie selbst hören. Am Samstag, den 18. April 2015, läuft im Broadway Trier die Filmpremiere des Dokumentarfilms "Unerhört?!", der vier Menschen portraitiert, die mit einer Hörschädigung leben müssen.

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​​​Auf den ersten Blick merkt niemand, dass bei Annika Zeininger, Veronica Albers, Pia Leven und Sandro Feuerpfeil eine Behinderung vorhanden ist. Die vier Menschen führen ein Leben mit Hörschädigung. Die Tatsache, dass man es ihnen nicht ansieht, ist eines der eigentlichen Probleme bei dieser Behinderung. Denn wer nichts mitbekommt oder versteht, kann selten am gesellschaftlichem Leben teilnehmen. Oft werden diese Personen ausgegrenzt oder ziehen sich selbst zurück, um nicht über ihre Hörschädigung reden zu müssen. Trotz vieler individueller Probleme, mit denen die Protagonisten in ihrem Alltag zu kämpfen haben, haben die Vier eigene Wege gefunden um mit ihrer Behinderung umzugehen. Der Film möchte aufzeigen, wie stark sich die Einschränkungen minimieren lassen und wie Betroffene gestärkt aus dieser Situation hervorgehen können. Es soll darum gehen, Mut zu machen, zu einer Beeinträchtigung zu stehen und gemeinsam mit anderen einen ganz eigenen Weg zu finden. 

In Auftrag gegeben wurde der Film vom Beratungs- und Informationszentrum für Hörgeschädigte in Trier (HörBiZ). Neben vielen Unterstützern wie der Aktion Mensch oder anderen regionalen Partnern, konnte Dr. Günther Beckstein, seines Zeichens Ministerpräsident in Bayern a.D. und selbst h​örgeschädigt, als Schirmherr des Films gewonnen werden. Bei der Premiere im Broadway Trier werden Hilfsmittel und Untertitel für Hörgeschädigte sowie Audiodeskription für Blinde/Sehbehinderte vorhanden sein, um den Kinobesuch gerade für beeinträchtigte Menschen möglich zu machen. "Unerhört?!" bildet den Abschluss der Filmreihe "Kino inklusiv", rund um Inklusion und Barrierefreiheit, in Kooperation mit dem Behindertenbeirat Trier, dem Autismuszentrum und der Lebenshilfe Trier. ​

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