Essen & Trinken
12.04.2016 Vincenzo Sarnelli DerBelichta
Der StreetFood Market Trier in der Rückschau

Das Paradies auf der Westside

​Am vergangenen Wochenende wurde im Trierer Westen kräftig geschlemmt. Bei allerfeinstem Wetter zog der zweite StreetFood Market die Massen an. Es lockte der wunderbare Geruch von Burgern, Hot Dogs und diversen anderen Leckereien. hunderttausend.de war, zusammen mit 10000 anderen Menschen, vor Ort und hat sich durchprobiert. 

 
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​Die erste Überraschung folgte eigentlich schon kurz nach dem Eintritt: Ein Aufsteller vor einem unscheinbaren kleinen Stand kündigte an, dass es "frittiertes Eis" gäbe. Nochmal zum mitschreiben: Kaltes Vanille-Eis in heißem Fett gebadet? Es klingt wie eines dieser Dinge, von denen Menschen, wie der Autor dieser Zeilen, schon immer geträumt haben. Aber first things first...

​Der zweite StreetFood Market Trier fand dieses Mal in Trier West statt. Das Gelände der Europäischen Kunstakademie und der Bereich vor der Skatehalle auf der Westside wurden kurzerhand zum Mekka von Genießern umfunktioniert. Noch dazu zeigte sich das Wetter von seiner besten, sonnigen, frühlingshaften Seite. Neben altbekannten Food-Ständen wie z.B. dem Daddy oder den Burritos Hermanos, zeigten sich auch neue Gesichter unter den knapp über 30 Anbietern. ​Ganze 15 Stück waren es, die ihre Kochkünste bisher noch nie in Trier unter Beweis gestellt hatten. 

​"Nach dem ersten StreetFood Market im Exhaus im letzten Jahr, wollten wir dieses Mal mehr Auswahl und ein reichhaltigeres kulturelles Programm", sagte Ali Haidar, ein Teil des Veranstaltertrios. Neben den Essensständen gab es rund um das Festival diverse Aktionen zu besichtigen. So sprayten Graffiti-Künstler aus ganz Europa die Seitenwand der Skatehalle an und zeigten in Workshops, wie man Stencils anfertigt, diverse DJ's legten auf und sorgten für gute Musik und auch in der Skatehalle gab es die ein oder andere Showeinlage der Skater zu sehen. Für einige jedoch fehlte die Live-Musik, um das Glück am Ende perfekt zu machen. 

Aber zurück zur Speisekarte. Besonders beliebt natürlich: Amerikanische Bulettenbrötchen. Bei den Burgerständen gab es lange Schlangen und somit auch Wartezeiten. Vor allem der Surf & Turf Burger von Fisch Art​​ war ein Prachtexemplar und hätte Spongebob sicher die Freudentränen in die Augen getrieben. Aber auch die Lokalmatadoren Tastebrothers und der Daddy hatten lange Schlangen zu bedienen und wenige ruhige Minuten zum Ausspannen. Ein weiterer Essenstrend, der sich schon im letzten Sommer gezeigt hatte, wurde auf dem StreetFood-Markt deutlich: Pulled Pork, eines der Holy Trinity des Barbecue, ​​ist langsam gegartes Schweinefleisch, dass sich am Ende vor lauter Zartheit ​zerrupfen lässt. Traumhaft. Lecker. Wunderbar. 

Auch die Veggie-Freunde kamen auf ihre Kosten und wurden an diversen Ständen mit tollen vegetarischen und teilweise veganen Gerichten versorgt. Ob Pasta mit Bärlauchsoße oder perfekte Falaffel, auch fleischlos konnte am Wochenende traumhaft geschlemmt werden. Nachdem also diverse Leckereien als Vor- und Hauptspeise mit dem ein oder anderen Zwischengang den Weg in die Mägen gefunden haben, wurde noch der Süßigkeit gefrönt. Mit einem unfassbar leckeren Schoko-Döner, selbst gemachtem Eis oder eben dem Eingangs erwähnten "frittierten Eis", wurde das Esserlebnis perfekt abgerundet. 

Alles in allem ein wunderbares Wochenende, eine fast perfekte Veranstaltung, die viele Leute von den Sofas der Region lockte und zur kulinarischen Reise rund um den Globus einlud. Einzige Wermutstropfen vielleicht, dass die Mägen und Geldbeutel selten groß genug sind, um sich einmal durch alles durchzuprobieren und die Sitz- und Stehgelegenheiten aufgrund des Menschenandrangs Mangelware waren. Wünschenswert wäre es also für das nächste Mal, wenn die Essenstände sogenannte Tasters, also Probierhäppchen, anbieten​​ und mehr Tische und Bänke zur Verfügung stehen, um das Erlebnis noch umfangreicher zu gestalten. Dennoch: Der StreetFood Market stellt eine große Bereicherung für die Region dar und sollte weiterhin zum festen Repertoire des Veranstaltungskalender dazugehören. Gudd'​n Hunger. 

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