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25.04.2017 Julia Nemesheimer Julia Nemesheimer
Red City Radio, The Universal Indicators und Tiger Uppercut

Pogo, Punk und Bier

​Am vergangenen Samstag, den 22. April 2017, spielte die US-Amerikanische Band Red City Radio erstmals in Trier und begann hier die kurze Deutschlandtournee. Der Auftakt ist mehr als gelungen, die Luke war voll, das Publikum glücklich. hunderttausend.de war mit der Kamera dabei.

 
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Die Jungs von Homebound Records und SDIYG-Shows freuten sich an diesem Abend: nicht genug, dass mit Red City Radio eine Band zugegen war, die sicherlich schon lange auf der Booker-Wunschliste stand, nein, die Luke war auch noch voll, dass man sich bis vor die Bühne schon etwas durchquetschen musste und sich im Vorraum auch noch Leute aufhielten.

Los ging der Punk-Rock-Spaß bereits pünktlich um 20 Uhr mit der Trierer Nachwuchsband Tiger Uppercut, die erst 2015 zusammengefunden haben. Das Trio macht melodischen Punkrock und durfte in den ersten 40 Minuten das Publikum, das sich hier und auch bei der nachfolgenden Band The Universal Indicators relativ zurückhaltend verhielt, für das Kommende aufwärmen. Mit Bier oder wahlweise Cocktail in der Hand wurde entspannt auf die Hauptband gewartet. Dabei konnten auch TUI aus Reil, die seit den späten 90ern bereits zusammenspielen, ihr Können zeigen. Trotz der langen Bandhistorie ist das Internet nicht die größte Fundgrube, wenn es um das Quartett geht. Live anhören könnte eine gute Möglichkeit sein, sich handgemachten Punk-Rock anzuhören, der das Rad nicht neu erfindet, aber dafür mit melodischem Gesang und passenden Riffs zu punkten weiß.

Gegen 22 Uhr kommt dann der Headliner auf die Bühne und zeigt am ersten Abend der Deutschlandtour, die gerade mal sechs Auftritte umfasst, wie eine Punk-Rock-Show in der Luke aussehen kann und soll. Mit einem relativ kurzen Set von gerade mal rund 45 Minuten - das war dafür mitreissend und gespickt mit Songs, die man gerne mitschmettert. Moshpit und Crowdsurfing inklusive, wobei gerade beides zusammen zumeist eher weniger gut geklappt hat, dafür waren die Lücken in dem kleinen Club, wenn die Hälfte der Menge in Bewegung war, dann doch zu groß. Die Jungs um Sänger Garrett Dale hatten jedenfalls Spaß an dem, was sie boten und konnten ihre Spielfreude auf das Publikum übertragen, das danach zu großen Teilen in der Luke bis in die späte Nacht und bei einigen sicher bis zum frühen Morgen weiterfeierte.

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