Film der Woche
09.06.2020 Anselm Spicka  
Rammstein: Paris im Carpitol

Feuer, Provokation und Schwermetall

​​Der deutsche Musik-Exportschlager Rammstein hat mit Paris das Genre des Konzertfilms komplett umgekrempelt. Eine wichtige Rolle spielte dabei ein Schwede mit Vorliebe für schnelle Schnitte. Unser Film der Woche. 

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​Ein Konzert der Band Rammstein auf Film zu bringen, ist eine außerordentlich schwierige Aufgabe. Den gewaltigen Sound, die Menge an visuellen Eindrücken, die Details und großen Gesten so einzufangen, dass auch die Kinozuschauer die Rammstein-Experience nachempfinden können: Wer das schaffen will, muss einerseits die unmittelbare Nähe zum Bühnengeschehen vermitteln, andererseits den Blick aus der Totalen, drittens die Aufregung des Dabeiseins und die Musik muss brachial gut klingen. ​

Während man über Rammstein, ihre Musik und das kontroverse Image nicht viele Worte verlieren muss, sticht das Werk aus der Feder des schwedischen Regisseurs Jonas Åkerlund heraus wie kaum eine andere Live-Aufzeichnung. Das Konzert wurde bereits 2012 in Paris aufgezeichnet und besticht mit dem bewährten Rammstein Konzept: Feuer, Provokation und Schwermetall. Die visuelle Umsetzung trägt eindeutig Åkerlunds Handschrift. Der Regisseur drehte bereits The Prodigys Smack My Bitch Up (1997), Metallicas Turn the Page (1998) und Whiskey in the Jar (1999), sowie Robbie Williams’ Come Undone (2003). Während er im Business also definitiv bekannt ist, fällt besonders die schnelle Schnittfrequenz ​auf. Diese erzeugt, zusammen mit der Musik, eine bisher nicht gesehene Dynamik. 

Rammstein: Paris läuft am Freitag, 12. Juni 2020, um 20:45 Uhr im Carpitol. Tickets gibt es ab 15,00 Euro unter carpitol-trier.de.

http://www.broadway-trier.de/

Der Stern kritisiert das Werk zwar als "überfordernde Schnittorgie" und bleibt mit dieser Formulierung absolutem Qualitätsjournalismus treu, lobt jedoch die erfrischende Arbeit des Regisseurs Åkerlund. Als Zelebrierung eines "ureigenen Stil" bezeichnet dagegen das Musikmagazin Rolling Stone das Werk. Auch der Tagesspiegel fällt ein positives Fazit und betitelt das Konzert als "Frischzellenkur", insbesondere im Blick auf die deutsche Musiklandschaft. Insgesamt scheint die Live-Aufzeichnung für Fans des Genres und Rammstein-Fans ein absolutes Muss zu sein. 


Den Filmton empfangen die Besucher über das eigene Autoradio, die UKW-Frequenz wird vor Ort bekannt gegeben.
 
Das Autokino wird unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsvorgaben und der derzeitigen Verhaltensregeln im öffentlichen Raum umgesetzt. 

Sollten Sie Kindertickets buchen muss vor Abschluss der Buchung bestätigt werden, dass alle Kinder aus dem eigenen Haushalt stammen. Bitte bringen Sie Ausweisdokumente aller Insassen mit, damit dies bei möglichen Kontrollen überprüft werden kann.

Einlass ca. 60 Min. vor Filmstart



In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater präsentieren wir regelmäßig den Film der Woche.


Foto: Universal Music





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