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22.06.2020 hunderttausend.de Veranstalter
Night of Light 2020

Ein Licht-Monument für die Veranstaltungswirtschaft

​​​In zahlreichen deutschen Städten werden heute Abend mehr als 8000 Gebäude rot angestrahlt. Diese "Night of Light", an der sich über 7000 Unternehmen aus der Eventbranche beteiligen, soll auf die dramatische Situation der deutschen Veranstaltungswirtschaft aufmerksam machen.

 
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Deutschlandweit haben sich mehr als 5000 Unternehmen aus der Eventbranche zusammengetan um heute Abend mit der Night of Light ein Zeichen zu setzten.​ Die Aktion richtet sich an die breite Öffentlichkeit, um auf die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen, so die ​Initiator:innen der Night of Light. 

Anlässlich dieses Events bauen alle an der Aktion Beteiligten gemeinsam und gleichzeitig ein riesiges Licht-Monument. Hierzu werden in allen Städten, in denen diese Unternehmen ihren Sitz haben, in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 2020 Event-Locations und Spielstätten sowie ausgewählte Gebäude und Bauwerke rot illuminiert. Bilder und Videos der beleuchteten Objekte und Gebäude können zentral auf den eigens für diesen Anlass erstellten Seiten bei Facebook (facebook.com/NightOfLight2020) und Instagram (@night_of_light_2020​) unter dem Hashtag #nightoflight2020 hochgeladen werden. So kann sich jeder Interessierte die bundesweit umgesetzten Installationen im Netz ansehen und die Initiative sowie die Fo​​​rderungen nach einem Branchendialog mit der Politik unterstützen. 

Hintergrund der Aktion ist die dramatische Lage der gesamten Eventbranche. Die Veranstaltungswirtschaft war der erste Wirtschaftszweig, der von der COVID-19-Krise getroffen wurde und er wird auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am längsten und tiefgreifendsten von den Auswirkungen betroffen sein. Faktisch alle Unternehmen aus den Bereichen Messebau, Veranstaltungstechnik, Eventagentur, Catering, Bühnenbau, Eventlocation, Messegesellschaft Kongresscenter, Tagungshotel, Konzertveranstalter, Künstler und Einzelunternehmer haben durch die erfolgten Veranstaltungsverbote seit dem 10. März 2020 innerhalb weniger Werktage ihre gesamten Auftragsbestände verloren. Sie gerieten als erste in die Krise (first in) und werden als letzte wieder aus der Krise herauskommen (last out). Seit Mitte März macht die Veranstaltungswirtschaft quasi keinen Umsatz mehr. Anders als im produzierenden Gewerbe können weggefallene Umsätze nicht mehr nachgeholt werden, es kann auch nichts „auf Lager“ produziert werden; die meisten Unternehmen in der Veranstaltungswirtschaft sind Dienstleister. Selbst wenn nach Beendigung der Krise eine hohe Nachfrage einsetzen würde, kann der erlittene Verlust nicht mehr kompensiert werden. 

Laut Angabe der Night of Light-Initiator:innen ist die Veranstaltungswirtschaft insgesamt einer der größten Sektoren der deutschen Wirtschaft und zählt rund 1 Million direkte Beschäftigte. Es werde ein jährlicher Umsatz von rund 130,0 Mrd. Euro erwirtschaftet. Rechne man die Kultur- und Kreativ-Wirtschaft mit ihren veranstaltungsbezogenen Teil- und Zuliefermärkten hinzu, so beschäftigten mehr als dreihunderttausend Unternehmen in über 150 Disziplinen mehr als 3 Millionen Menschen und erzielten einen Jahresumsatz von über 200 Mrd. Euro. 

Die weitere Rechnung lautet folgendermaßen: Durch das vorläufige Verbot von Großveranstaltungen bis 31. August 2020 und einen danach noch folgenden Vorlauf zur Planung von Veranstaltungen gebe es einen 80 – 100 % Umsatzausfall über einen Zeitraum von mindestens acht Monaten. Daraus resultiere eine akute Insolvenzgefahr für die gesamte Branche. 

Es sei wichtig, auch die Öffentlichkeit auf die besonders hart getroffene Branche der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen und zu verdeutlichen, dass die derzeitigen Hilfeleistungen in Form von Kreditprogrammen nicht ausreichen. Da diese Kredite nicht wertschöpfend investiert werden können, sondern zur Deckung von Betriebskosten aufgewendet werden müssen, führe dies nach dem Verbrauch der Kredite zu einer erneuten Zahlungsunfähigkeit in Verbindung mit einer Überschuldung der betroffenen Unternehmen und Einrichtungen. Die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen ist zurzeit und bis auf Weiteres unter den geltenden Restriktionen und notwendigen Hygieneregelungen nicht mehr möglich. Es bestehen somit besondere, ökonomische Herausforderungen, um die sog. „First in – Last out“ Unternehmen sowie die in der Veranstaltungswirtschaft tätigen Einzelunternehmer, mithin die gesamte Branche, zu retten. 

Die für diese Aktion gemeinsam verwendete Farbe Rot soll, nach eigenen Angaben, folgendes ausdrücken: 

  • Die Veranstaltungswirtschaft befindet sich auf der „Roten Liste“ der aussterbenden Branchen 
  • Alarmstufe Rot - ein Milliardenmarkt und hunderttausende Arbeitsplätze sind in Gefahr! 
  • Wir sind eine Gemeinschaft und haben das gemeinsame Ziel eines Branchendialogs mit der Politik 
  • Wir richten einen flammenden Appell an die Öffentlichkeit 
  • Die Farbe Rot steht für die Leidenschaft für unseren Beruf / unsere Profession. 
  • „Wir brennen für das, was wir tun“!

Aus der Region Trier nehmen unter anderem​ die folgenden Unternehmen an der Night of Light 2020 teil:
  • Security-Service-Schmitt GmbH
  • nestwärme e.V. Deutschland
  • prevent personal & service GmbH
  • PRO MUSIK Veranstaltungstechnik GmbH
  • PHOTOGROOVE
  • MP Protection Concepts
  • mo-vent videoproduction
  • MHK Veranstaltungstechnik
  • KAUDIO Eventtechnik
  • Klangvoll GmbH
  • rent a sunshine
  • FST Medientechnik

Angestrahlt werden unter anderem folgende Gebäude:
  • Exzellenzhaus
  • Reichabtei St. Maximin
  • Hotel Porta Nigra
  • Tuchfabrik
  • Rathaus
  • Disco Deluxe (Konz)
  • Tempel Tawern
  • KulturGiesserei Saarburg
  • Saarburger Sesselbahn
  • Weingut Endefelder (Mehring)
  • Schloss Weilerbach


hunderttausend.de wird im Laufe der Abends via Facebook (facebook.com/​hunderttausend) und Instagram (@hunderttausend.de) Fotos von Aufbau und Umsetzung der Night of Light in der Region teilen. ​​​​​

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