Der Film gibt aber auch Einblicke in das alltägliche und nicht immer einfache Leben der Reggae-Ikonen Ken Boothe, Winston McAnuff, Kiddus I und Cedric Myto – um nur einige zu nennen. In Hinterzimmern irgendwo in den Ghettos sangen sie zusammen mit Größen wie Bob Marley, Peter Tosh und Jimmy Cliff. Für das Projekt Inna de Yard haben sie sich wieder vereint. Sie wollen ihre größten Hits neu aufleben lassen und ein einzigartiges Akustik-Album aufnehmen. Aus diesem Anlass holen sie auch junge Sänger der heutigen Reggae-Generation vors Mikrophon.
Regisseur Peter Webber ist schon seit Langem Reggae Fan und verfolgt mit der Doku das Ziel, den Zuschauern nicht nur einen bestimmten Musikstil näher zu bringen, sondern auch das unglaubliche Leben der Personen, die diese Musik geschaffen haben. „Sie werden nicht mehr lange da sein und es war ein Privileg sie zu treffen bevor sie in den Himmel gehen, der ihnen von ihrer Religion – dem Rastafari – versprochen wurde. Und bei den jüngeren Musikern fällt es schwer, sich nicht von der ungehemmten Ausgelassenheit ihrer Musik, der Kraft ihrer Stimmen, ihrem politischen Bewusstsein, aber auch von den Geschichten, die sie erzählen, mitreißen zu lassen“, so Webber. „Das wird kein beschönigender Film. Stattdessen wird er sich in die Höhen und Tiefen des Lebens dieser Menschen vertiefen. Das Publikum mag wegen der Musik kommen, aber sie werden von der harten Realität des Lebens auf dieser Insel berührt sein.“
Inna de Yard – The Soul of Jamaica läuft ab heute Abend um 17:15 Uhr im Brodway Filmtheater. Alle weiteren Termine hier.
Foto: MFA