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09.01.2020 hunderttausend.de  
Das Mosel Musikfestival 2020

Konzertsommer für alle Sinne

​Von Beethoven über Big Band Sound und Dunkelkonzert bis zum Parfüm-Erlebnis​: Das Mosel Musikfestival 2020 hat sich anlässlich Beethovens 250. Geburtstags des Themas "Von Sinnen" angenommen.

 
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Im 35. Jahr seines Bestehens lädt das Mosel Musikfestival 2020 zu fast 60 Konzerten ein, die den Besuchern nicht nur ein außergewöhnlich breites Spektrum an Hörerlebnissen bieten, sondern ein Fest für alle Sinne versprechen. Da kann gestaunt, gerochen und (mit-)gefühlt werden, wenn Künstler aus aller Welt ab dem 5. Juli 2020 entlang der Mosel von Luxemburg bis Koblenz konzertieren. Denn ein weiteres Jubiläum ist den Festival-Machern sinnstiftend gewesen für das diesjährige Leitthema „Von Sinnen“: der 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens.

Was hört ein Mensch, der nichts mehr hört – und wie beeinflusst dies sein Komponieren? Ausgehend von dieser faszinierenden Frage, die sich zum 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens aufdrängt, fächert das Mosel Musikfestival das Thema der Saison 2020 weit auf: mit buchstäblich allen Sinnen sollen Besucher die Konzerte erleben können.

Gleich am 5. Juli, dem offiziellen Eröffnungsabend in der Trierer Pfarrkirche Heiligkreuz, verspricht das „Dark Room“-Format des Orchesters im Treppenhaus: Augen zu, Ohren auf und Kopfkino an. Denn das Publikum wird mit Schlafmasken in den Saal geführt und erlebt Auszüge aus der von Beethoven komponierten Schauspielmusik zum Goethe-Drama „Egmont“ in völliger Dunkelheit: Die Besucher hören nur die markanten Stimmen der Sprecher und die Musik des Hannoveraner Orchesters – welche Bilder sie bei der für die heutige Zeit adaptierten Geschichte des Grafen Egmont „sehen“, bleibt ihrer eigenen Phantasie überlassen.

Vier weitere Konzerte werden in der ersten Juli-Woche in Heiligkreuz stattfinden, denn erstmals bespielt das Festival einen Veranstaltungsort in direkter Folge und aus verschiedenen Musikgenres: Das französische Orgel-Duo Olivier Vernet und Cédric Meckler werden mit Werken von Mozart und Mendelssohn Bartholdy die Sauer-Orgel vierhändig und vierfüßig zum Klingen bringen; Michelle David und ihre Band laden zu „The Gospel Sessions“ ein; Nikolaus Friedrich, Mario DeSecondi und Gulnora Alimova haben eine wahre Zeitreise durch die skandinavische Kammermusik-Literatur zusammengestellt und bilden den Auftakt für den Festivalbeitrag zum 2020er Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz „Kompass Europa: Nordlichter“; Abschluss der Konzert-Reihe in Heiligkreuz ist der erste „Sommersprossen“-Programmpart für Familien mit „Lilli, Zola und das Geheimnis der Tasten“ am 11. Juli.

Was die Woche in der Trierer Kirche zudem ganz besonders macht: Studierende der Fachrichtung Innenarchitektur und Intermedia Design des Campus Gestaltung der Hochschule Trier begleiten diese Konzertreihe und geben ihr somit einen zusätzlichen intermedialen und kreativen Rahmen. Die Studenten gestalten die Innenräume und bespielen auch das Kirchengebäude selbst mit stimmungsvollen Projektionen, um musikalische Eindrücke zu verdichten und die Konzerte mit den verschiedensten Sinnen erlebbar zu machen.

Auch nach der Eröffnungswoche in Trier darf sich das Publikum auf viele sinnliche Erlebnisse freuen: Beim Konzertkonzept des Lights Out Trio im Gipsbergwerk in Ralingen (25. September) beispielsweise sitzen die Musiker selbst mit im Dunkeln. Der Serpent-Virtuose Michel Godard bittet gemeinsam mit der Parfumière Ursula S. Yeo am 30. August zu einem Concert des Parfums ins Trifolion Echternach, bei dem das Publikum Musik nicht nur hören, sondern auch riechen kann. Mnozil Brass (23. September, Wittlich), die SWR Big Band mit Giovanni Costello (25. Juli, Bernkastel-Kues) und die Huggee Swing Band (26. September, Schweich) sorgen für höheren Unsinn, eine Portion Leichtsinn und sinnige Unterhaltung vor allem bei den Freiluftkonzerten an sommerlichen Abenden.

Der Ausnahme-Hornist Felix Klieser spielt zum 25-jährigen Jubiläum des mittlerweile über 560 Mitglieder starken Fördervereins des Mosel Musikfestivals Mozarts Hornkonzerte gemeinsam mit dem Zemlinsky-Quartett (26. Juli in Trier). In Kloster Machern und Lieser ist vom 5. bis 8. August ein „Bachtraum“ zu erleben, in dessen Rahmen die Künstler Liv Migdal, Nils Økland, Slixs und Joseph Moog auch das Kultursommer-Thema „Kompass Europa: Nordlichter“ beleuchten.

Einen außergewöhnlichen Höhepunkt im Programm bietet das Mosel Musikfestival vom 21. bis 23. August sowie vom 18. bis 20. September mit dem hochkarätig besetzten Zyklus sämtlicher Beethoven-Streichquartette: Die preisgekrönten Ensembles Castalian String Quartet (Großbritannien), Calidore String Quartet (USA), Meccore String Quartet (Polen), Novus String Quartet (Korea), Quatuor Van Kuijk (Frankreich) und Schumann Quartett (Deutschland) spielen jeweils Werke aus der frühen, mittleren und späten Schaffensphase dieses bedeutenden Komponisten. Begleitet wird das ambitionierte Projekt von dem Philosophen Prof. Harald Schwaetzer sowie dem Musiker und Unternehmensberater Peter Dellbrügger und ihren sogenannten „Beethoven-Dialogen“, mit denen sich die beiden Referenten auf interaktive und anregende Weise dem Schaffen Beethovens annähern.

Sinnesfreuden verspricht auch in 2020 die Fortsetzung der beim Publikum überaus beliebten „Weinklang“-Reihe des Mosel Musikfestivals in Kooperation mit renommierten Weingütern entlang der Mosel – mit Marie Spaemann bei Van Volxem, Christina Clark bei Richard Richter, Duo Flores bei Markus Molitor, Saxofourte bei von Othegraven und Sven Faller bei Geschwister Köwerich –, um mit der Premiere eines „Hopfenklangs“ mit Wildes Holz auf Hof Dick weitere Geschmacksfacetten hinzuzufügen. Den „Jugendstil“ der kommenden Saison gestalten unter anderen der Landesjugendchor Rheinland-Pfalz am 9. August in Treis und das Landesjugendorchester gemeinsam mit dem Cellisten Benedict Kloeckner am 14. August in Echternach.

Die Schwedin Anne Sofie von Otter, eine der bedeutendsten Mezzosopranistinnen unserer Zeit, wird mit Bengt Forsberg und Fabian Fredriksson für übersinnliche Atmosphäre am 15. August in der Konstantin-Basilika sorgen, während die A-cappella-Stimmen von The Tallis Scholars am 11. September im Trierer Dom erklingen werden.

Den „Schlussakkord“ für den Festivalsommer setzen der Trierer Domchor, der Kathedraljugendchor und das Philharmonische Orchester Trier mit weiteren Chören und namhaften Solisten am 3. Oktober in der Hohen Domkirche. Mendelssohn Bartholdys „Lobgesang“ steht dann auf dem Programm – und ein weiteres Werk des großen Jubilars van Beethoven: die Messe C-Dur op. 86. Damit schließt sich der stilistisch weite musikalische Bogen, den das Mosel Musikfestival 2020 spannt.

Bereits vor dem offiziellen Beginn des Konzert-Sommers präsentiert das Festivalteam am 17. Mai in der Kulturhalle Ochtendung Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie in der Interpretation durch die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und ihren neuen Chefdirigenten Michael Francis. Renommierte Solisten sowie der Philharmonische Chor Brno sind für die berühmte „Ode an die Freude“ im letzten Satz des Werkes aufgeboten.

Einen außergewöhnlichen musikalischen Beitrag wird das Mosel Musikfestival erstmals zum Trierer Altstadtfest am 26. Juni beisteuern – mit dem Auftritt der Phoenix Foundation und den ruandischen Trommlerinnen der Ingoma Nshya Women Initiative.​

Informationen zu allen Konzerten der Festivalsaison 2020 gibt es auf www.moselmusikfestival.de.

Tickets können online über die Festival-Website und über Ticket-Regional, unter Telefon 0651/9790777 (in Luxemburg zum Ortstarif: 20301011) sowie den über 500 Vorverkaufsstellen bestellt werden.​

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