Stadtgespräch
24.08.2022 hunderttausend.de pexels.com
Trier-Euren

Neuer Bahnübergang

​​Die Deutsche Bahn will den Eurener Bahnübergang im ersten Halbjahr 2023 grundlegend erneuern​.

 
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​Die Deutsche Bahn wird im ersten Halbjahr 2023 den Bahnübergang in der Eisenbahnstraße in Trier-Euren grundlegend erneuern. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs, zu dem Oberbürgermeister Wolfram Leibe Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Bahn, der Landes- und der Bundespolizei sowie die stellvertretende Ortsvorsteherin von Euren ins Trierer Rathaus eingeladen hatte. „Durch den Einsatz modernster Technik wird der Instandhaltungsaufwand für die Anlage erheblich reduziert; zudem sollten dann technische Fehlfunktionen so gut wie nicht mehr vorkommen“, erklärte Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Rheinland-Pfalz und das Saarland. Oberbürgermeister Wolfram Leibe zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Gesprächsrunde: „Es waren alle Beteiligten an einem Tisch und die Bahn hat konstruktive Vorschläge gemacht.“ Neben der Ankündigung, den Übergang im ersten Halbjahr 2023 komplett modernisieren zu wollen, erklärte sich die Deutsche Bahn gegenüber der teilnehmenden stellvertretenden Eurener Ortsvorsteherin Birgit Bach auch bereit, dem Ortsbeirat Euren Rede und Antwort zu stehen.

Die Vertreter der Deutschen Bahn betonten, dass am Bahnübergang auch bei Störungen mehrere Sicherheitsroutinen greifen. So werde eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmer auch bei Fehlfunktionen ausgeschlossen. Ein Fahrdienstleiter in Trier-West überwache die Strecke und den Bahnübergang, so lange sie in Betrieb sei. Das Überfahren des Bahnübergangs durch einen Zug bei geöffneten Schranken komme nur dann vor, wenn die Bahnübergangstechnik zuvor eine Störungsmeldung abgegeben habe. Dann fährt der nahende Zug nur noch in langsamem Schritttempo, hält vor dem Bahnübergang, gibt ein Warnsignal ab und tastet sich langsam in den Bahnübergang vor. Erst wenn der Zug in der Mitte des Bahnübergangs sei, beschleunige er, um den Übergang schnellstmöglich zu räumen. Sind die Schranken geöffnet, signalisiert das Andreaskreuz, wie in der Straßenverkehrsordnung (StVO) vorgesehen, dass der Zug Vorfahrt hat.

Die Deutsche Bahn wies während des Gesprächs darauf hin, dass es in den vergangenen Jahren Störungsmeldungen der Bahnübergangs-Überwachungstechnik beim Fahrdienstleiter gegeben habe. Mitunter seien diese aber auch auf das Nichteinhalten der StVO durch Verkehrsteilnehmer zurückzuführen gewesen. So habe es wiederholt ungerechtfertigte Übertritte bei geschlossener (Halb-)Schranke gegeben. Dies hätten laut Bahn auch die über mehrere Wochen am Übergang eingesetzten Bahnübergangsposten bestätigt.

Bundes- und Landespolizei boten im Rahmen des Gesprächs an, in Zusammenarbeit mit der Bahn das richtige Verhalten an Bahnanlagen nochmals in den Fokus ihres Präventionsunterrichts in Kindergärten und Schulen zu rücken. So soll für die Gefahren des Schienen- und Bahnverkehrs, insbesondere bei der Überquerung der Bahnstrecken, sensibilisiert werden. Die Landespolizei kündigte an, ihre Kontrollen im Bereich des Bahnübergangs Euren weiter zu verstärken, um die Verkehrssicherheit dort zu erhöhen. Maßnahmen, die den Schienen- und Bahnverkehr betreffen, stimmt sie dabei grundsätzlich mit der Bundespolizei ab. Auch die Bundespolizei will den Bahnübergang verstärkt bestreifen.

Die Stadt Trier kündigte an, unter Federführung von Baudezernent Andreas Ludwig und der Straßenverkehrsbehörde eine so genannte „Bahnübergangsschau“ gemäß den Vorgaben des Eisenbahnbundesamtes abzuhalten. Dabei geht es um eine Beurteilung der Verhältnisse, die über die ohnehin vorgeschriebenen bahn- und straßenseitigen Kontrollen der Anlagen hinausgeht. Dadurch sollen Mängel erkannt werden, die sich aus den gegenseitigen Einflüssen der beiden Verkehrssysteme Straße und Schiene ergeben.​




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