Die ersten Eichhörnchen sind über die neu eingerichtete Eichhörnchenbrücke auf Mariahof geflitzt. Als Mitarbeiter von StadtGrün Trier die Speicherkarte der Wildkamera, die an dem Seil installiert ist, auswechseln wollten, flitzte das Tierchen über die sichere Überquerungsmöglichkeit und ein Mitarbeiter filmte das Ganze mit dem Handy. Bei der „Brücke“ handelt es sich um ein acht Zentimeter breites Tau, das über die Oswald-von-Nell-Breuning-Allee gespannt ist.
Die Wildkamera lieferte übrigens auch die ersten Fotos: Doch statt eines Eichhörnchens sitzt ein Eichelhäher vor der Kamera, neigt den Kopf zur Seite und blickt mitten in die Linse. Valentin Benzkirch von StadtGrün Trier vermutet, dass es das rote blinkende Licht an der Kamera war, das die Neugierde des Vogels geweckt hat. Die Wildkamera soll Aufschluss geben, ob die Überquerungsmöglichkeit genutzt wird und auch von wem. Jedenfalls scheint sie nicht nur für Eichhörnchen interessant zu sein. Man darf also gespannt sein, wer die neue „Brücke“ künftig noch so alles nutzen wird und wer dabei das beste Bild abgibt.
Hintergrund: Weil auf der Oswald-von-Nell-Breuning-Allee viele Eichhörnchen überfahren werden, wandte sich Petra Lieser aus Mariahof mit der Idee einer Eichhörnchenbrücke an StadtGrün Trier. Die Idee kennt sie aus anderen Städten, die Seile über Straßen gespannt haben, um den Nagern das gefahrlose Überqueren zu ermöglichen. StadtGrün reagierte prompt und spannte ein Tau aus Naturmaterial über die Straße. Durch Futterkästen – deren Befüllung Petra Lieser übernimmt – sollen die Tierchen angelockt und zur Nutzung der Brücke animiert werden.