Disturbed Live

Let me see your fists!

Am gestrigen Dienstag, den 7. Juni 2016, war mit Disturbed eine der erfolgreichsten Metal- und Hard Rock Bands der 2000er zu Gast in der luxemburgischen Rockhal in Esch sur Alzette. hunderttausend.de war mit der Kamera dabei. 

 
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​Eigentlich kennt fast jeder "Down with the Sickness", ein Song, der noch heute die Tanzflächen füllt und damals, 2001, mit zum Durchbruch der 1996 gegründeten Band führte. Seit dem zweiten Album "Believe" landen die Werke des Quartetts regelmäßig auf Platz 1 der US-Charts. Mit der charakteristischen Stimme von Sänger David Draiman, die zu den melodiösen und doch harten Songs der Band passt wie der sprichwörtliche Deckel auf den Topf, hat Disturbed einen hohen Wiedererkennungswert und sich im Laufe der Jahre in die Herzen der Fans gespielt. Ein regelmäßiger Output an neuem Material und häufige Tourneen, millionenfache Plattenverkäufe und entsprechende Auszeichnungen tragen ihr Übriges zum Bekanntheitsgrad der Band bei. ​

Die Pause der Band, die 2011 nach dem Album "Asylum" und der dazugehörigen Tour angekündigt wurde, führte zu Gerüchten über ein Ende der Gruppe. Umso größer war die Freude der Fanbase, als 2015 das Album "Immortalize" auf den Markt kam. ​Aktuell macht Disturbed vor allem mit der Coverversion von Simon & Garfunkel's "Sound of Silence" von sich reden - die Meinungen darüber gehen weit auseinander. Insgesamt scheint der Band die Pause aber gut getan zu haben. Die neuen Werke sind energiegeladen und schließen an altes Schaffen an - Disturbed tritt wieder als Einheit auf. 

Auf der Bühne stand gestern zunächst Trivium​​, eine Metal-Band aus den USA, die ebenfalls ihre Anfänge Ende der 90er hatte und die anwesende Crowd mit harten und lauten Klängen auf das kommende einstimmte. 

Um 21:30 Uhr ging dann das Licht für die Hauptband aus. Passend begann das Set mit "Ten Thousand Fists​", zu dem direkt fleißig die Fäuste in die Luft gestreckt wurden, wie im Laufe des gesamten Abends mehrfach von Sänger David gefordert. Die Fans sangen begeistert mit, bewegungslos betrachtete das Spektakel, das ohne aufwendige Bühnendeko auskam, wohl keiner. Man setzte vielmehr auf einen puristischen Hintergrund, der an eine große Mauer erinnerte. Die Setlist des Abends setzte sich aus Stücken der gesamten Schaffenszeit zusammen, "Stupify" war genauso vertreten wie "Indestructable" oder "Stricken". Auch vom aktuellen Album wurden Songs gespielt, "The Light" überzeugte dabei mit seinem eher sanften Gewand und sah von der Bühne bestimmt atemberaubend aus, wenn jedes Mal ​zum Refrain Feuerzeuge und Handylichter angeknipst wurden. Auch das eingangs erwähnte Stück "Sound of Silence" fand seinen Platz, hierzu kamen extra Streicher mit auf die Bühne, elektronische Instrumente wurden gegen akustische eingetauscht und Drummer Mike Wengren verließ sein Drumset und nahm stattdessen hinter Pauken Platz.

Zur Zugabe, die mit "Down with the Sickness" endete, durfte auch der neunjährige Justin, Sohn des Gitarristen Dan Donavan auf die Bühne, der von der gesamten Menge ein herzliches Happy-Birthday gesungen bekam - an dieser Stelle auch von hunderttausend.de nochmal "Alles Gute" ;). 

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