Stadtgespräch
11.06.2020 hunderttausend.de  
#coronagedächtnis

Als der Alltag historisch war: Corona-Bilder aus Trier

​​Gespenstisch leere Straßen und geschlossene Eisdielen, aber auch bunte Fenster und bemalte Steine: Der Corona-Lockdown hinterließ (und hinterlässt) auch in Trier Spuren. Das Stadtmuseum Simeonstift hat sich unlängst ans Sammeln gemacht.

 
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​Mitte April rief das Stadtmuseum Simeonstift die Menschen in Trier auf, Bilder und Videos ihres Alltags im Lockdown einzusenden. Bislang kamen über 150 Einsendungen zusammen, die das Museum gesichtet und in die Mediensammlung #coronagedächtnis aufgenommen hat. Viele Fotos zeigen die gespenstisch leeren Straßen, die mit der Schließung von Geschäften und Gastronomie zum Alltagsbild wurden, oder gesperrte Spielplätze, geschlossene Eisdielen und leere Toilettenpapier-Regale im Supermarkt. Aber auch Hoffnung und Zusammenhalt ziehen sich als roter Faden durch die Fotosammlung: Botschaften in Fenstern und auf angemalten Steinen, kreative Beschäftigungen in den eigenen vier Wänden und immer wieder das Osterfest, das in den meisten Familien ganz anders ablief als gewöhnlich.

Das Museum hat alle Einsendungen gesichert und wird aus dem Materialfundus für Ausstellungen und Medienstationen schöpfen. Museumsdirektorin Dr. Elisabeth Dühr freut sich über die rege Beteiligung der Bürgerschaft: „Es ist eine wertvolle Sammlung unmittelbarer Eindrücke der Zeitgenossen entstanden, die kommenden Generationen von Museumsmitarbeitern und Historikern einen einmaligen Einblick in das Frühjahr 2020 geben wird. Dafür möchte ich allen Beteiligten sehr herzlich danken.“

Die Sammlung wird kontinuierlich ergänzt, Fotos oder Videos können weiterhin an kathrin.koutrakos@trier.de geschickt werden.



Foto: Eva Krings

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