Interviews
27.02.2018 Julia Nemesheimer  
Cash - Und ewig rauschen die Gelder

Im Geldrausch

​​​​Am 03. März feiert das Stück „Cash – Und ewig rauschen die Gelder“ Premiere. Im Vorfeld haben wir uns mit Caroline Stolz und Anika Bárdos unterhalten und einiges über die Komödie erfahren. 

 
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​Das Stück handelt von Eric Swan, der vor zwei Jahren seinen Job bei den Stadtwerken verlor. Allerdings darf seine Frau Linda nichts davon erfahren, unter anderem auch, weil er Sozialbetrug im großen Stil begeht. Angefangen hat das alles als sein damaliger Untermieter nach Kanada ausgewandert ist – doch die Gelder vom Sozialamt kamen noch immer. Und so hat Eric beschlossen daraus Kapital zu schlagen und immer mehr Mitbewohner und Untermieter mit teils absonderlichen Fällen erfunden, für die er jetzt das Geld vom Staat einstreichen kann.

Doch dann kommt ein Mitarbeiter des Sozialamtes vorbei, um zwei Unterschriften abzuholen und ist zunächst auch noch sehr wohlgesonnen. Doch dadurch, dass so viele verschiedene Personen erfunden wurden, verstrickt sich Eric immer mehr in seine Notlügen und redet sich bei all den Konstrukten um Kopf und Kragen.

„Das Stück macht großen Spaß, auch weil da sehr viel Slapstick mit drinsteckt. Und als Zuschauer kann man dabei zusehen, wie das ganze Unternehmen mit vollem Karacho gegen die Wand fährt“, resümiert Anika Bárdos, die Dramaturgin des Stücks. Bei all dem Klamauk sollte man sich aber nicht nur berieseln lassen. Caroline Stolz, die „Cash“ in Trier inszeniert, hält fest, dass es eine anspruchsvolle Komödie ist. „Aber beim Lesen ist man verwirrter, als wenn man es später auf der Bühne sieht. Wir bemühen uns, alles szenisch so aufzuarbeiten, dass das Publikum gut folgen kann. Aber je besser man zuhört, desto mehr Nuancen werden sich offenbaren.“
 
Die Entscheidung für das Stück fiel leicht: Nicht nur ist es eine sehr gut geschriebene Boulevard-Komödie, Verwechslungs- und Verwicklungsstücke bieten zudem meist großes Potential. „Wenn man das rückblickend auf die vergangenen Spielzeiten anwendet, dann haben wir da ein kleines Augenzwinkern in diese Richtung, dann da rauschten ja auch eine Menge Gelder,“ fasst Stolz zusammen. Bei der Besetzung griff man nicht nur auf Ensemble-Mitglieder zurück, sondern erfreut sich zudem darüber einige sehr gute Komödien-Darsteller für Trier gewinnen zu können. Viele kennen beide schon jahrelang. Etwa Wolfgang Böhm, der den Eric Swan spielt, hat bisher bei zehn Stücken mit Caroline Stolz zusammengespielt. Überhaupt ist es auffällig, dass Stolz die Komödie doch ein wenig abonniert zu haben scheint: „Da bin ich irgendwie so reingerutscht (lacht). Die ersten Stücke meiner Regie-Laufbahn waren Komödien und daraufhin wurden mir insbesondere solche Stoffe angeboten. Aber ich inszeniere genauso gerne Tragödien oder andere Genres, wenn auch nicht so häufig.“
 
Die Proben selbst seien sehr harmonisch verlaufen und Bárdos wie Stolz freuen sich über die Spielfreude des Ensembles und über die vielen Kleinigkeiten, die über die Probenzeit immer wieder dazu kamen und das Gesamtbild vervollständigten. „Für die Schauspieler und Schauspielerinnen ist es natürlich ein anstrengendes Stück, sowohl geistig als auch körperlich. Da muss man wirklich auf Zack sein und über die anderthalb Stunden Spielzeit alles geben,“ stellt Anika Bárdos fest.
„Für uns ist es gerade auch von den Schauspielern her eine sehr gute Mischung. Wir haben sehr geschätzte Kollegen aus Trier, die auf Weggefährten der Vergangenheit treffen, damit steht quasi ein Lieblingsensemble in einem Stück auf der Bühne,“ fasst Caroline Stolz nochmal zusammen.
 
Eine spezielle Zielgruppe sehen die beiden nicht, dafür merkt Bárdos an, dass sie es sich auch gut als Stück für die ganze Familie, etwa mit Kindern ab zwölf Jahren, vorstellen kann. Mit Cash kann man dank eines sehr guten Ensembles einen lustigen Theaterabend erleben.
Premiere feiert das Stück, wie erwähnt, am 03. März 2018. „Und wer sich gerne von großartigen Schauspielern und auf hohem Niveau unterhalten lassen möchte, der ist herzlich willkommen“, schließt Stolz ab.
 
Karten für das Stück gibt es online oder an der Theaterkasse. 

Weitere Termine: 
10., 13. und 23. März
04. und 15. April
13. und 31. Mai
22. Juni


Foto: Simon Hegenberg

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