Film der Woche
18.05.2017 hunderttausend.de  
Alien: Covenant

Zurück zu den Wurzeln

​Der große Klassiker von Ridley Scott kam 1979 in die Kinos: Alien mit Sigourney Weaver verband Horror mit Sci-Fi und löste mit den existenzialistischen Ängsten einen ganz neuen Kinoschrecken aus. In den folgenden Jahren wuchs der Streifen zum Franchise an, mit Fortsetzungen, Büchern, Serie. 2012 kam Scott wieder in den Regie-Sessel und präsentierte Alien: Prometheus. 2017 folgt jetzt Alien: Covenant - unser Film der Woche.

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​2104 ist der große Frachter Covenant auf Kolonialisierungsmission unterwegs zum Planeten Origae-6, an Bord ist nicht nur eine 15-köpfige Crew mit Spezialisten, sondern auch 2000 Siedler und diverse Embryonen, mit denen der neue Lebensraum besiedelt werden soll. Äußere Umstände zwingen den Roboter Walter - der ein weiterentwickeltes Modell von David aus Prometheus ist - die Crew vorzeitig aus dem Kälteschlaf zu wecken. Bei diesem Vorgang stirbt der eigentliche Captain, unsicher übernimmt Oram das Kommando. Ein Funkruf, undeutlich und kaum verständlich, macht die Besatzung auf einen anderen Planeten aufmerksam, der ideal für eine Besiedlung wäre. Statt sieben weitere Jahre Kälteschlaf entscheidet man sich also dafür, dorthin einen Abstecher zu machen. Dieser entwickelt sich jedoch zu einem Albtraum. Auf der Flucht stoßen die Covenant-Leute auf David, der seit dem Absturz der Prometheus hier lebt und seither Forschungen mit den Aliens betreibt.

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Ridley Scott bringt mit seinen fast 80 Jahren eine neue Alien-Fortsetzung raus, die chronologisch an Prometheus anknüpft, dabei das klassische Schema aber beibehält. Eine Crew im Weltraum, die aus Gründen die ursprüngliche Route ändert, um sich kurz darauf in der Hölle wiederzufinden und langsam, dramatisch und brutal dezimiert wird. Die Stuttgarter Nachrichten sehen in Covenant nun eine Korrektur des Prometheus-Films, indem Scott das abliefert, was man von einem Alienfilm erwarte: "panisches Wegrennen und angespanntes Anschleichen, platzende Körper und umherflitzende Aliens, nüchterne Hightech-Arbeitswelten und christliche Höllenassoziationen."  RP-online lobt gleichfalls Scotts Arbeit: "Ridley Scott erweist sich auch hier wieder als begnadeter Kino-Sadist, der das Nervenkostüm seines Publikums einer harten Belastungsprobe unterzieht. [...] Mit seinem visuellen Stilvermögen unterscheidet sich auch dieser Scott-Film deutlich von den überfrachteten Digitalfeuerwerken, die in diesem Genre viel zu oft abgebrannt werden." Zudem findet die Kritik lobende Worte für Michael Fassbender, der mit David und Walter seine Doppelrolle mit Bravour meistert: "[er] bringt das Kunststück fertig, die beiden Maschinenmenschen-Charaktere durch minimalisierte mimische Nuancen voneinander unterscheidbar zu machen." Dies stellt filmstarts.de ebenfalls heraus, wo es außerdem heißt: "Bei den philosophisch konnotierten Androiden-Diskussionen über Schöpfung, Kreativität, Götter und Gefühle wird übrigens ganz handfest auch gleich die Entstehung der Xenomorphs mit aufgerollt – und während „Prometheus" noch dafür kritisiert wurde, dass der Film sein Publikum mit zu vielen offenen Fragen zurückließ, wird in „Covenant" nun sogar eher zu viel erklärt."

In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater präsentieren wir regelmäßig den Film der Woche. 

Foto: 20th Century Fox

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