„Als Frühgeburt zählen Neugeborene, die vor der Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Wolfgang Thomas, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen.
Je früher die Geburt, desto unausgereifter der kleine Körper. Frühgeborene sind somit höheren gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. „Schwierigkeiten beispielsweise bei der Atmung, bei der Verdauungsfunktion, der Temperaturregulation und an verschiedenen anderen Organsystemen sowie eine erhöhte Infektanfälligkeit sind für die Frühgeborenen unter Umständen lebensbedrohlich und stellen ein Risiko für die weitere Entwicklung des Kindes dar“, äußert sich Thomas.
„Das Perinatalzentrum Level 1 am Klinikum Mutterhaus ist ein spezialisiertes Zentrum, in dem auch extreme Frühgeborene, die mit einem Geburtsgewicht von unter 1000 Gramm zur Welt kommen, die besten Voraussetzungen für einen guten Start ins Leben finden“, so Thomas. Hier arbeiten spezialisierte Pflegekräfte eng mit spezialisierten Kinderärzten (Neonatologen), Hebammen, Geburtshelfern, Kinderchirurgen, Anästhesisten und weiteren Spezialisten zusammen.
Für die Familien stellt eine Frühgeburt eine besondere Belastung dar und geht mit Sorgen, Ängsten und Unsicherheiten einher. „Den betroffenen Familien stehen wir während dieser höchst emotionalen Zeit in unserem Klinikum eng zur Seite und bieten den Eltern eine psychosoziale Betreuung an. In Kooperation mit der Villa Kunterbunt werden die Familien über den Krankenhausaufenthalt hinaus von medizinischen Fachkräften begleitet“, berichtet Thomas.
Am Weltfrühgeborenentag werden weltweit regionale Wahrzeichen und Gebäude in lila – der Farbe der Frühgeborenen – angestrahlt. Diese Idee geht zurück auf die amerikanische Organisation March of Dimes. Am Klinikum Mutterhaus wird im Zeichen des Weltfrühgeborenentags der Hubschrauberlandeplatz am 17. November lila illuminiert. Ergänzend dazu lädt das Klinikum Mutterhaus am Mittwoch, den 23. November, zu einem Symposium zum Thema „Vermeiden, Erkennen und Behandeln von Schmerzen bei Frühgeborenen“ ein.