Durch die Mitgliedschaft der Universität Trier im grenzüberschreitenden Hochschulverbund „Universität der Großregion – UniGR“ können sich ihre Studierenden bereits heute an fünf weiteren Universitäten in Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Belgien über ein vereinfachtes Verfahren und ohne zusätzliche Gebühren einschreiben. Durch eine assoziierte Partnerschaft wird nun die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) vertieft, die eine Vielzahl grenzüberschreitender Studiengänge anbietet. Dank des „UniGR-Studierendenstatus“ können Studierende der Universität Trier künftig auch an der htw saar Lehrveranstaltungen besuchen, Prüfungen ablegen sowie die Bibliothek und Mensa nutzen.
„Wir verfolgen gemeinsam die Idee einer Europäischen Universität mit einem grenzüberschreitenden Campus, auf dem studiert und geforscht wird“, sagt Prof. Dr. Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier. „Ich freue mich, dass sich die Universität der Großregion immer weiter dazu entwickelt.“
Als neues gemeinsames Angebot führt die Universität der Großregion zudem das „EurIdentity Certificate“ ein. In Lehrveranstaltungen können sich Studierende mit den Institutionen der Europäischen Union sowie europäischer Politik, Geschichte, Kultur und den unterschiedlichen Rechtssystemen beschäftigen. Die Studierenden sollen dabei nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern die europäische Idee durch die Zusammenarbeit in der Großregion selbst erfahren. Das Zertifikat wird als Erasmus+-Projekt über drei Jahre mit rund 300.000 Euro gefördert und zunächst auf freiwilliger Basis angeboten. Langfristig könnte es ein Bestandteil von allen Studiengängen der sieben Partnerhochschulen werden.
Gute Nachrichten gab es kürzlich auch für die grenzüberschreitende Forschung: Im Rahmen des UniGR-Center for Border Studies beschäftigen sich rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 16 Disziplinen mit Grenzen und Grenzräumen wie der Großregion. Auch das Governance and Sustainability Lab der Universität Trier ist an dem Netzwerk beteiligt. Das UniGR-Center for Border Studies erhält für die kommenden zwei Jahre 600.000 Euro zusätzliche Fördermittel aus dem Interreg-Programm. Das Gesamtprojektvolumen während der Förderperiode von 2018 bis 2022 beläuft sich damit auf 4,7 Millionen Euro, davon 55 Prozent aus dem EFRE-Fonds.