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30.09.2020 hunderttausend.de  
Universität Trier

Bildung für alle

​​Im Oktober startet an der Universität Trier ein neuer Kurs der „Studienbrücke“. Das Programm bereitet Geflüchtete auf ein Studium in Deutschland vor.

 
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​Fatema Darwish möchte an der Universität Trier Geographie studieren. Hani Abo Kheir plant ein Studium von Deutsch als Zweit- und Fremdsprache aufzunehmen. Die junge Frau und der junge Mann sind aus Syrien geflohen. Damit sie ihr Ziel erreichen, hilft ihnen die „Studienbrücke“. Das Programm, das die Universität Trier in Kooperation mit der Hochschule Trier anbietet, bereitet Geflüchtete auf die DSH-Prüfung (Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang) vor. Schon seit 2016 finden an der Universität Trier Studienvorbereitungskurse statt. Am 19. Oktober 2020 startet der neue Kurs, der 24 Unterrichtsstunden pro Woche umfasst und bis März 2021 geht.

Neben Deutschunterricht gehören zur „Studienbrücke“ auch eine individuelle Lernberatung und ein Schreibtraining. Im so genannten Projektseminar lernen die Teilnehmenden Fertigkeiten und Kompetenzen, die für Seminare und andere universitäre Veranstaltungen wichtig sind. Dazu gehören unter anderem Recherchieren, Präsentieren und Diskutieren. In den letzten Kursen haben die Teilnehmenden einen kleinen Blog auf der Webseite der Uni Trier begonnen. In unregelmäßigen Abständen veröffentlichen sie Blogposts, in denen sie ihre Erlebnisse und Erkenntnisse auf dem Weg ins Studium schildern.

Auch der Syrer Hani Abo Kheir hat einen Beitrag geschrieben. Er erzählt, wie er nach Deutschland gekommen ist und gibt Tipps, was hilft, wenn man sich in einem neuen Land schnell zurechtfinden möchte. Es sei wichtig, als erstes die Sprache zu lernen und sich über die kulturellen Gewohnheiten zu informieren. Fatema Darwish geht in ihrem Blogpost sehr ehrlich darauf ein, wie sich der Verlust der Heimat und das Einwandern in Deutschland für sie anfühlt: „Beispielsweise waren die vielen Formulare, die ich ausfüllen und die Anträge, die ich stellen musste, schwer, manchmal fast gar nicht zu verstehen. Ohne die Hilfe meiner Deutschlehrerin hätte ich diese Probleme nicht bewältigen können.“

Teilnehmen am Programm der Studienbrücke können Geflüchtete, die bereits eine Hochschulzugangsberechtigung und das Sprachniveau C1 haben. Es werden keine Teilnahmegebühren erhoben. Bewerbungen sind bis zum 28. September 2020 möglich. Weitere Informationen zur Bewerbung und zu benötigten Unterlagen gibt es hier.​ 

Das Programm wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz sowie vom Deutschen Akademischen Austauschdienst.


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