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07.06.2021 hunderttausend.de  
Kultur in Trier

Rheinland-Pfalz beteiligt sich am UNESCO-Welterbetag

​​Die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) beteiligte sich mit den rheinland-pfälzischen Kulturschätzen am deutschlandweiten UNESCO-Welterbetag.

 
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​Es wurden sowohl Vor-Ort-Angebote als auch digitale Ein- und Ausblicke angeboten. Als erste Welterbestätte in Rheinland-Pfalz hatte das Welterbekomitee der UNESCO den Dom zu Speyer (1981) anerkannt, danach folgten in Trier die römischen Monumente, Dom und Liebfrauenkirche (1986). In den 2000er Jahren kamen dann das Obere Mittelrheintal (2002) und der Obergermanisch-Raetische Limes (2005) dazu, dessen erste 75km durch Rheinland-Pfalz​ verlaufen. 

Roger Lewentz als für die GDKE zuständiger Minister freut sich über​ den Aktionstag: „Wir sind stolz auf unsere Welterbestätten in Rheinland-Pfalz. Der Aktionstag bietet vielfältige Möglichkeiten, sich den bedeutenden Orten zu nähern, sowohl direkt vor Ort als auch von zu Hause aus durch die kostenfreien Digitalangebote. Ich wünsche allen Interessierten einen spannenden Tag auf der Reise durch das kulturelle Erbe von Rheinland-Pfalz.“ 

​​Die durch die GDKE betreuten Liegenschaften haben ein generationenübergreifendes Programm zusammengestellt: 

Im Trierer „Zentrum der Antike“ konnten die Besucherinnen und Besucher an einem UNESCOParcours durch die Welterbestätten teilnehmen.  Außerdem wurden gleich drei kostenfreie digitale Führungen durch das römische Trier angeboten. So gab es Einblicke in die Barbarathermen und die Porta Nigra, ein drittes Angebot richtete sich an jüngere Nutzerinnen und Nutzer unter dem Titel „Amphitheater für Kinder“. Die Angebote wurden über einen Online-Zugang via GoToMeeting angeboten. Jederzeit und ohne Anmeldung abrufbar sind filmische Eindrücke aus dem Zentrum der Antike im Bereich #KulturErbeOnline unter www.gdke.rlp.de. 

Vielleicht kann sich Rheinland-Pfalz übrigens schon in diesem Jahr über neue UNESCOWeltkulturerbestätten freuen. Gemeinsam könnten die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz in diesem Sommer in die Welterbeliste aufgenommen werden. SchUM – so nannten die Juden im Mittelalter die bedeutenden jüdischen Gemeinden Speyer, Worms und Mainz. Diese waren nicht nur untereinander, sondern sogar europaweit vernetzt. Die dort erhaltenen, einzigartigen Monumente, wie Synagogen, Fraunschuln, Mikwen, Gemeindehäuser und Friedhöfe, zeugen noch heute von der kreativen Schöpferkraft der jüdischen Gemeinden des Mittelalters, die sich unter anderem in neuartigen Bauformen und einer eigenständigen Bestattungskultur ausdrückt. Eine Aufnahme in die Liste des UNESCOWeltkulturerbes verfolgt das Ziel, dieses einzigartige jüdische Erbe nicht nur überregional, sondern weltweit bekannter zu machen und zu seinem Schutz beizutragen. Auch Remagen als Teil des internationalen Antrags zur Anerkennung des Niedergermanischen Limes und Bad Ems im Rahmen des seriellen europäischen Antrags „Great Spas of Europe“ könnten in diesem Jahr als Welterbestätten anerkannt werden.


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