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09.09.2022 hunderttausend.de  
Externe Prüfer bescheinigen „Stroke Unit“ des Brüderkrankenhauses gute Arbeit

Anerkennung für Trierer Schlaganfall-Einheit

​​Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall, viele der Betroffenen werden in der Folge pflegebedürftig.

 
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Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall, viele der Betroffenen werden in der Folge pflegebedürftig. Doch dank moderner Therapieverfahren und der Behandlung in überregionalen „Stroke Units“ wie der des Brüderkrankenhauses Trier kann auch immer mehr Patienten rasch und wirksam geholfen werden. Nun bescheinigten Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft und Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe dem Team um Chefarzt Professor Dr. med. Matthias Maschke, eine höchsten qualitativen Maßstäben gerecht werdende Arbeit zu leisten.

Er trifft die Betroffenen meist wie aus heiterem Himmel und stellt ihr Leben schlagartig auf den Kopf – der Schlaganfall. Unbehandelt oder zu spät erkannt führt der Verschluss eines Hirngefäßes zu Tod oder schwerer Behinderung und Pflegebedürftigkeit. Werden die Symptome indes rasch und richtig gedeutet und funktioniert die Rettungskette optimal, haben viele Patientinnen und Patienten gute Chancen, anschließend weiter ein eigenverantwortliches Leben zu führen, erklärt Professor Dr. med. Matthias Maschke. Der Chefarzt der Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und neurologische Frührehabilitation des Brüderkrankenhauses Trier sieht in der Versorgung der Patienten in spezialisierten Schlaganfall-Einheiten, sogenannten Stroke Units, eine Schlüsselrolle. 

Das Brüderkrankenhaus verfügt als eine von nur sechs Kliniken in Rheinland-Pfalz über eine überregionale „Stroke Unit“. „Voraussetzung für die Anerkennung als ‚überregional“ ist, dass Neurochirurgie, Neuroradiologie und Neurologie intensiv zusammenarbeiten, um hochmoderne Therapien wie etwa eine Thrombektomie durchführen zu können“, erläutert Professor Maschke und ergänzt: „Bei zwei von vier innerhalb eines bestimmten Zeitfensters behandelten Patienten mit einem großen Schlaganfall ist die Thrombektomie so erfolgreich, dass sie keine Beeinträchtigungen zurückbehalten“, beschreibt der Mediziner die Möglichkeiten dieser katheterbasierten Beseitigung des Gefäßverschlusses.

Nicht nur in der akuten Behandlung, auch in der dann folgenden Therapie gilt es keine Zeit zu verlieren. „In unserer zehn Betten zählenden ‚Stroke Unit' beginnen wir gleich am ersten Tag mit rehabilitativen Maßnahmen“, berichtet Professor Maschke und hebt einen weiteren Vorzug spezieller Schlaganfall-Einheiten hervor: Neben Ärztinnen und Ärzten sowie auf das Krankheitsbild spezialisierten Pflegefachpersonen kommen Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Logopäden zum Einsatz und gewährleisten so eine umfassende Behandlung. Ein ärztlicher Schichtdienst garantiert zudem eine 24-stündige Bereitschaft an sieben Tagen der Woche. 

Jetzt kam die Trierer „Stroke Unit“ auf den Prüfstand und machten sich externe Prüfer vor Ort ein Bild von deren Arbeit. Mit dem für Professor Maschkes Team und die Menschen in der Region positiven Ergebnis, dass das Brüderkrankenhaus eine höchsten Qualitätsstandards gerecht werdende  Versorgung der Patienten bietet, wie Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft und Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in ihrem Gutachten zur Rezertifizierung festhalten. Hiervon profitieren Menschen an der Mosel ebenso wie in Eifel und Hunsrück sowie dem nördlichen Saarland. Denn dank Mitgliedschaft im Telestroke-Netzwerk Rheinland-Pfalz findet ein direkter Austausch zwischen den Kliniken der Region und der Stroke-Unit des Brüderkrankenhauses statt. Zeigen bildgebende Verfahren andernorts, dass einem Patienten mit großem Schlaganfall mithilfe der Thrombektomie noch bestmöglich geholfen werden kann, wird umgehend eine Verlegung nach Trier veranlasst. 

„Die telemedizinische Zusammenarbeit unserer überregionalen Stroke Unit mit den Kliniken der Region zeigt beispielhaft, wie das Brüderkrankenhaus seiner Verantwortung für eine optimale medizinische Versorgung auch der Bevölkerung im ländlichen Raum nachkommt“, erklärt Thorsten Eich, Kaufmännischer Direktor des Brüderkrankenhauses, der in der Rezertifizierung eine Bestätigung für die anerkannt hohe Expertise und Erfahrung der Trierer Neurologie sieht.  ​




Foto: Brüderkrankenhaus Trier

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