Promo
29.10.2017 Philipp Lenz Vincenzo Sarnelli
Mountainbike-Bekleidung

Safety First

​Beim Mountainbiken kommt es auf verschiedene Aspekte an. Im Vordergrund stehen dabei natürlich die persönliche Fitness, die Fahrtechnik und das Rad. Doch genauso wichtig ist die richtige Ausrüstung. Spezialist Sebastian Maes von Fahrrad-Stemper in Trier-Zewen gibt einen Einblick in das Thema Bekleidung, die jeweiligen Vorteile und Schutzfunktionen.

 
Image
Die Palette an verfügbarer Fahrradbekleidung ist unübersichtlich und groß. Zudem sind die Produkte in letzter Zeit immer spezialisierter geworden. Selbst in den Unterkategorien wie hier beim Mountainbiken gibt es Ausrüstung für die verschiedensten Anwendungsbereiche. Da liegt ein Besuch beim Fachmann nahe, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Am wichtigsten ist nach wie vor der Helm, denn Kopfverletzungen stellen das größte Risiko dar. "Die meisten Mountainbike-Helme reichen am Hinterkopf tiefer in den Nackenbereich als Standardhelme", erklärt Sebastian Maes. Das führt zu einer steiferen Konstruktion und mehr Schutz am Kopf. Solche Helme sind besonders für Touren- und Allroundfahrer zu empfehlen. Die guten Modelle erkennt man zusätzlich an der Double-Inmould-Technologie. Dabei sitzt auch von unten eine Kunststoffschale auf dem Styroporkern, was den Helm widerstandsfähiger macht. Für die schnelleren und abfahrtsorientierteren Mountainbiker gibt es die Fullface-Helme. Ähnlich wie bei einem Motorradhelm werden die Ohren  und Wangen bedeckt und der Helm reicht vorne um Kinn und Mund herum. So wird auch bei heftigen Frontalaufschlägen optimaler Schutz geboten. Aktuelle Topmodelle bieten sogar beides in einem. Das wird realisiert indem bei einem Fullface-Helm der vordere Kinnschutz abnehmbar gestaltet ist. Somit kann man bergauf einen leichten offenen Helm genießen, vor der Abfahrt hängt man den Kinnschutz ein und heizt mit optimalem Schutz die Trails herunter. Neben dem Aspekt Sicherheit bieten viele aktuelle Helme noch eine Befestigungsmöglichkeit für die gängigen Actionkameras. So kann man das Erlebnis aus der eigenen Perspektive filmen.

"Mountainbike-Bekleidung zeichnet sich generell durch sehr abriebfesten und robusten Stoff aus, der leicht und atmungsaktiv ist. Der Schnitt ist etwas weiter, um Bewegungsfreiheit zu garantieren und eventuell noch Protektoren drunter zu tragen", erläutert Sebastian Maes zum Thema Shorts und Oberteile.

Die Shorts haben oft ein eingearbeitetes Polster für das Gesäß. Das sorgt für mehr Sitzkomfort bei langen Touren. "Bei Hosen ohne Polster bietet es sich bei längeren Touren an eine normale Radlerhose mit Polster drunter zu tragen, oder im Downhillbereich eine Hose mit eingearbeiteten Protektoren, die den Beckenbereich schützen", sagt Sebastian Maes dazu.  Auch sehr gängig sind Knieprotektoren, welche teilweise bis über die Schienbeine runtergehen, je nach gewünschtem Schutz. Optisch recht ähnlich, nur etwas kleiner, sind die Protektoren für die Ellenbogen. Auch für die empfindliche Wirbelsäule gibt es Schutz in Form von Rückenprotektoren. Für maximale Sicherheit empfiehlt Sebastian Maes eine Weste: "Mit integriertem Schulter-, Brust- und Rückenschutz ist man bei Stürzen optimal geschützt."

Beim Thema Pedale und Schuhe steht das Thema Fahrtechnik im Vordergrund, wobei ein fester Stand auf dem Pedal auch für Sicherheit sorgt. Für Tourenfahrer und Fitnessorientierte bieten sich so genannte Klickpedale an. In Kombination mit speziellen Schuhen kann man sich in den Pedalen einhaken und erreicht so eine optimale Kraftübertragung. Wer hauptsächlich bergab fährt, wird allerdings mit Flatpedals eher glücklich. "Flatpedals bieten eine größere Standfläche als normale Pedale und durch die eingearbeiteten Spikes enorme Sicherheit. So kann man beim Downhill weiter an seiner Fahrtechnik feilen", erklärt Sebastian Maes die Vorteile dieser Pedale.

Am Ende ist die Frage nach der richtigen Ausrüstung aber immer eine sehr individuelle Angelegenheit. Der Fachmann sagt dazu: "Man muss dabei immer das Fahrprofil im Kopf haben. Fahre ich nur Touren über Forstwege sind die Anforderungen völlig andere als bei Abfahrten in Bikeparks." Darum lohnt sich nach wie vor der Besuch beim Laden um die Ecke. Produkte anfassen und testen, sowie Beratung vom Experten sind besonders bei solch individuellen Themen nicht zu ersetzen.


Bildgalerie



Karte anzeigen