Cheftrainer Andreas Zimmermann startete mit zwei Änderungen im Vergleich zum Spiel gegen die TSG Hoffenheim II. Für Henk van Schaik und Gianluca Lo Scrudato rückten Jason Thayaparan und Jan Brandscheid in die Startformation.
Die Eintracht legte einen Bilderbuchstart hin. Drei Minuten waren gespielt als Vincent Boesen, nach toller Vorarbeit von Kevin Heinz, zur Führung für den SVE einschob. Letztmals konnte Trier im Spiel gegen Offenbach in Führung gehen. Nach 17 Minuten gab es dann auch die erste nennenswerte Chance für die Koblenzer. Durch einen langen Freistoß von Thilo Töpken musste Niklas Heeger zum ersten Mal einschreiten, da der Ball unangenehm im Fünfmeterraum aufsprang. In der 23. Minute versuchte es Thilo Töpken erneut aus rund 20 Metern, jedoch war SVE-Schlussmann Niklas Heeger souverän zur Stelle. Neun Minuten später war Vincent Boesen allein auf dem Weg zum 2:0, doch der Schiedsrichter entschied auf Handspiel. In der 34. Minute wurde der unsicher wirkende FC-Schlussmann Felix Gräf von Vincent Boesen geprüft. Gräf konnte den Schuss aus knapp 25 Meter zur Ecke klären. Jan Brandscheid war es letztendlich, der die Führung auf 2:0 erhöhte. Nach starker Einleitung von Dominik Kinscher, der ihn per Steckpass bediente, zirkelte Brandscheid den Ball gekonnt ins lange Eck. Kurz vor der Pause wäre Jan Brandscheid fast erneut zur Stelle gewesen, jedoch konnte er seinen Drehschuss nicht genau kontrollieren (44.).
In der zweiten Halbzeit zeigte sich den 410 Zuschauer im Stadion Oberwerth ein ähnliches Bild. Trier war besser im Spiel und hätte nach 62 Minuten auf 3:0 erhöhen können, jedoch wurde Alexander Cvetkovic aufgrund von Abseits zurückgepfiffen. Im Gegenzug gelang Rot-Weiss der Anschlusstreffer. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Marius Köhl arbeitete sich durch die SVE-Defensive und überwand Niklas Heeger zum 2:1 (65.). Nach dem Gegentor merkte man in der Trierer Mannschaft die Verunsicherung. In der 74. Minuten brannte es dann vor dem Trierer Strafraum und man konnte nur auf Kosten eines Freistoßes klären. Diesen schnappte sich Yanni Regäsel und zimmerte ihn in den oberen Winkel zum 2:2 Ausgleich (75.). Spätestens jetzt war die Verunsicherung groß. Keine 60 Sekunden später dann der Schock für die Eintracht. Erneut konnte Yanni Regäsel sehenswert einnetzen (76.). SVE-Cheftrainer Andreas Zimmermann reagierte direkt und brachte mit Henk van Schaik, Kevin Schacht und Michael Omosanya drei frische Akteure ins Spiel. Drei Minuten später war es Ufumwen Osawe, der das Spiel für die Eintracht ausgleichen konnte (81.). Man merkte, dass sich die BlauSchwarz-Weißen nicht mit einem Unentschieden zufriedengeben wollten. Zuerst musste man aber nochmal so richtig zittern. Yanni Regäsel zimmerte einen Freistoß aus ähnlicher Position wie beim 2:2 an die Latte (85.). Es sollte aber spektakulär weitergehen. Im direkten Gegenzug wollte Ufumwen einen Ball vor das Koblenzer Tor flanken, der aber durch die Hand von Ilhan Altuntas im Strafraum aufgehalten wurde. Folgerichtig zeigte Schiedsrichter Martin Wilke auf den Punkt. Alexander Cvetkovic übernahm die Verantwortung und schickte FCSchlussmann Felix Gräf in die falsche Ecke – 4:3 (86.). Zwei Minuten später konterte die Eintracht und Ufumwen Osawe war alleine auf dem Weg zum Tor, jedoch wurde er fälschlicherweise wegen Abseits zurückgepfiffen. In der 91. Minute foulte Henk van Schaik einen Koblenzer Spieler kurz vor dem Strafraum und musste anschließend wegen seiner zweiten gelben Karte vom Platz. Erneut trat Yanni Regäsel an, jedoch blieb er diesmal in der Mauer hängen.
Der SVE gewinnt am Ende spektakulär mit 4:3 (2:0) gegen den FC Rot-Weiss Koblenz und sichert sich drei wichtige Punkte im Abstiegsrennen. Am kommenden Samstag empfängt die Zimmermann-Elf den FSV Frankfurt im Moselstadion. In der Tabelle belegt der SVE weiterhin den 17. Platz.
Text: Eintracht Trier