Letztes Jahr hat
Rea Garvey sein neues Solo-Album
Neon auf den Markt gebracht. Dabei kooperiert er unter anderem auch mit Rapper
Kool Savas und dem Songwriter
Ryan Sheridan. Neben vielen mehr als radiotauglichen Hits ist also auch für Abwechslung gesorgt - bunt wie Neon-Farben eben. Auch sonst fällt es dem irischen Musiker schwer, sich einem bestimmten Genre zuzuordnen. Viel mehr, erklärt er, sei die Musik für ihn wie „[…] ein schwieriger Liebhaber […]. Wenn man die Musik liebt, wird sie dich zurücklieben. Das Wichtigste ist, dass man sich in die Musik fallen lässt. Und wenn du fällst, dann trägt sie dich.“ (Südkurier)
Aber nicht nur über die Musik, die einen großen Teil seines Lebens ausmacht, hat er derart positive Worte zu verlieren. Seine Wahlheimat Deutschland beschreibt er auf Konzerten auch mal mit den Worten „Fuck yeah, tolles Land!“ Das komme bei den deutschen Fans zwar super an, doch im Allgemeinen, so sein Eindruck, „[…] haben die Deutschen ein bisschen Angst vor Hochmut. Bevor ihnen das einer vorwirft, sagen sie lieber gar nichts. Wenn es als Gast also meine Aufgabe ist, Tolles über das Land zu berichten, dann mach ich das. Bloß weil ein paar ungebildete Menschen irgendwas Dummes auf Social Media-Kanälen posten, dürfen die Medien nicht nur darüber berichten. Deutschland ist so offenherzig!" (laut.de) Dabei ist ihm natürlich auch bewusst, dass Deutschland gerade mit seiner Offenheit zurzeit auch Probleme hat. „Ich bin nun mal ein Ausländer, und ich weiß, was hier täglich passiert. Es ist lustig, wenn dann manche zu mir sagen: ‚Ja, aber du bist nicht SO einer ...' Aber du kannst es drehen und wenden, wie du willst: Ich bin ein Ausländer.“ Vielleicht schafft er es mit dieser Einstellung, dem ein oder anderen die Augen zu öffnen.
Darüber hinaus zeigt Rea Garvey mit der Stiftung Saving An Angel auch Einsatz bei sozialen Projekten. In Ecuador sorgt er zum Beispiel mit „ClearWater“ für einen besseren Zugang zu sauberem Trinkwasser. „Durch die jahrzehntelange Förderung von Gas und Öl ist die Umwelt dort total zerstört. Die Menschen haben nur verseuchtes Trinkwasser. […] Wir haben also Regenwassergewinnungssysteme mit Filtern gebaut, die Öl und Schwermetalle aus dem Wasser entfernen. Wir haben in den vergangenen drei Jahren schon 1.300 Systeme gebaut. Etwa fünftausend Menschen haben jetzt sauberes Wasser." (Schrot & Korn) Der facettenreiche Musiker liebt offensichtlich nicht nur die Musik, sondern verschließt seine Augen auch nicht vor den großen Problemen unserer Zeit.
Foto zVg: Popp Concerts