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08.01.2023 hunderttausend.de  
Universität Trier

Mit Projekttag Einstellung zum Plastikkonsum verändert

​​Lehramt-Studierende der Universität Trier erprobten ein von ihnen entwickeltes Unterrichtskonzept mit 17 Schulklassen.

 
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​Wie können Schülerinnen und Schüler in ihrem systemischen Denken zu Mikroplastik gefördert und dazu angeregt werden, ihren eigenen Plastikkonsum zu hinterfragen? Diese Aufgabe stellten an der Universität Trier die wissenschaftliche Mitarbeiterin Angela Jensen und Prof. Dr. Helge Martens ihren Master-Studierenden für Lehramt Biologie an Gymnasien. Die angehenden Lehrkräfte entwickelten ein Unterrichtskonzept zum Thema Mikroplastik, das sie bereits mit 17 Klassen an sieben Schulen in der Region Trier durchführten. Das Unterrichtsmodul soll auch künftig interessierten Schulen angeboten werden.


Für die Studierenden ging es in dem Projekt auch darum, neue Methoden zu erlernen, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung im Schulalltag integriert werden kann. Da das Unterrichtskonzept coronabedingt nicht im Lehr-Lern-Labor, dem „BioGeoLab“, der Universität Trier stattfinden konnte, wandelten es die Studierenden in einen mobilen Projekttag für die Klassenstufen 5 und 6 um. Unter dem Titel „(Mikro)Plastik: damit habe ich nichts zu tun!?“ lag der Fokus auf der Omnipräsenz von (Mikro)Plastik im Alltag der Schülerinnen und Schülern und der Frage, wie Mikroplastik in Gewässer gelangt. Der Projekttag wurde von einer Studie begleitet, die zeigt, dass sich die Einstellung und das Verhalten von Schülerinnen und Schülern in Bezug auf ihren eigenen Plastikkonsum positiv verändern lassen.

Zu Beginn des Projektkurses, der sich über zwei Semester erstreckte, beschäftigten sich die Studierenden mit den 17 Zielen der UNESCO für nachhaltige Entwicklung und mit den dringlichen Themen der Gegenwart. Sie besuchten auch Lernorte außerhalb von Universität und Schule wie das WasserWissensWerk in Kempfeld, die Lokale Agenda 21 in Trier, die A.R.T. in Mertesdorf sowie das Forstamt in Trier-Quint. Außerdem nahmen die Studierenden in nahe gelegenen Fließgewässern Proben. Dabei stellten sie fest, dass in allen Gewässern kleinste Plastikteile enthalten waren, am häufigsten kleine Plastikpellets und Plastikfasern.


Text: Universität Trier


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