Rund sechs Monate vor der Ausstellungseröffnung gab es nun einen Überblick über den aktuellen Stand der Dinge und die konkreten Planungen der einzelnen Häuser. Auf rund 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden rund 700 Exponate zu sehen sein. Darunter befinden sich viele hochkarätige Leihgaben, unter anderem sind Objekte aus Sammlungen der Vatikanischen Museen in Rom, dem Louvre in Paris und dem Britischen Museum in London zu bestaunen. Der Direktor des Rheinischen Landesmuseums, Dr. Marcus Reuter, spricht in Angesicht dessen sogar von einer wahren "Champions-League von Exponaten", die nach Trier kommen werden. Mitte November gab es die Zusage von 37 nationalen und 38 internationalen Leihgebern aus 14 Ländern, man kann diesbezüglich also wirklich gespannt sein.
Thematisch bilden die drei Häuser jeweils einen Komplex, der dargestellt wird. So widmet sich das Landesmuseum der Biografie des Kaisers. Nero war von 54 bis 68 nach Christus Kaiser des Römischen Reiches. Neben seinem Werdegang und der gewichtigen Rolle seiner Mutter Julia Agrippina, die später einem Mordauftrag ihres Sohnes zum Opfer fallen sollte, geht der Teil der Gesamt-Ausstellung auch auf seine künstlerische Seite ein, auf die Außenwahrnehmung durch den Senat und Wegbegleiter, den großen Brand von Rom, sein Regierungsverhalten und schließlich auf seinen Selbstmord und die daraus resultierenden Folgen mit der Damnatio Memoriae und dem anschließenden Vier-Kaiser-Jahr 68/69.
Das Museum am Dom behandelt den vielschichtigen Komplex "Nero und die Christen", gilt dieser doch als erster Christenverfolger überhaupt. Dazu ist die Ausstellung in fünf verschiedenen Unterthemen aufgeteilt, die viele verschiedene Aspekte beleuchten.
Im Stadtmuseum Simeonstift geht man mit "Lust und Verbrechen. Der Mythos Nero in der Kunst" auf die künstlerische Darstellung des Kaisers und deren Wandel im Laufe der Jahrhunderte ein. Auch hier hat man Unterthemen gebildet, sieben an der Zahl, die sich unter anderem mit zeitgenössischen Darstellungen oder mit den Frauen und Weggefährten Neros, beschäftigen.
Ab dem morgigen 28. November 2015 kann man bereits Gutscheine für das Kombiticket erwerben. Für 18,00 Euro darf man alle drei Ausstellungsorte besichtigen, die fußläufig voneinander entfernt liegen. Daneben gibt es bei der Tourist-Information und den Museumsshops auch Weine zur Nero-Ausstellung. Neben feinherbem Riesling, gibt es trockenen Dornfelder und Spätburgunder.
Des Weiteren kommt im Laufe der kommenden Wochen mit der Nero-Antikencard auch die Möglichkeit, die UNESCO-Welterbestätten und die Ausstellung miteinander zu kombinieren. In Kürze werden weitere Informationen zum umfangreichen Begleitprogramm zu "Nero - Kaiser, Künstler und Tyrann" veröffentlicht.