News
16.11.2020 Anselm Spicka  
COVID-19 Maßnahmen

Sind wir noch zu retten?

​Die zweite Welle der Pandemie hat Deutschland fest im Griff. hunderttausend.de wagt einen Vergleich mit anderen Staaten und zieht eine vorläufige Bilanz. 

 
Image

​Bereits zu Beginn der Pandemie wunderte sich der Verfasser dieser Zeilen über die verwirrenden Vorschläge zur Pandemie-Bekämpfung. Schutzmasken helfen nicht - Schutzmasken helfen möglicherweise - Schutzmasken sollten getragen werden. So oder so ähnlich klangen die Hinweise zu Schutzmasken in Deutschland und der westlichen Welt Anfang April. Während sich hierzulande noch über die Wirksamkeit dieser Masken gestritten wurde, führten Staaten wie Südkorea, Taiwan und die Sonderverwaltungszone Hong Kong in rasendem Tempo eine Pflicht für das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit ein.

Insbesondere der Südkoreanische Wissenschaftler Kim Woo-Joo legte ausführlich die signifikante Verringerung des Infektionsrisikos durch das Tragen einer Maske dar. Die betreffenden Ostasiatischen Staaten hatten nur zu gut das Infektionsgeschehen und die Folgen der Sars Epidemie des Jahres 2003 im Hinterkopf. Dementsprechend führten sie eine strenge Maskenpflicht und effektive Nachverfolgung der Fälle ein.

Dieser Tage wird in Deutschland noch über das Tragen von Masken, die Entschärfung der Maßnahmen und grundlegende Verhaltensmaßnahmen diskutiert. Dabei ist der ideale Weg zur Vermeidung von Infektionen und Todesfällen längst bekannt. Dazu ist unter anderem das Tragen von Masken und eine akkurate und effektive Nachverfolgung von Fällen unerlässlich. Beides auf den Weg zu bringen hat dieser Staat versäumt. Zu sehr wurde sich auf das hervorragende Gesundheitssystem verlassen, welches nun unter Last zu kämpfen hat.

Ein Vergleich der erwähnten Staaten zeigt deutlich die Wirksamkeit der Maßnahmen welche COVID-19 einbremsen. Die Zahlen beschreiben die erfassten Fälle und Toten mit dem Stand 16.11.20.

Taiwan: 602 Fälle/ 7 Tote = 0,002% Infizierte gemessen an der Bevölkerungszahl.

Südkorea:28.769 Fälle/ 494 Tote = 0,06% Infizierte gemessen an der Bevölkerungszahl.

Hong Kong: 5.485 Fälle/ 108 Tote = 0,07% Infizierte gemessen an der Bevölkerungszahl.

Deutschland:808.148 Fälle/ 12.577 Tote = 0,97% Infizierte gemessen an der Bevölkerungszahl.
 
Durch den Vergleich ist ein signifikanter Unterschied der Infektionszahlen zu sehen. Dies zeigt auch, dass eine organisierte Nachverfolgung und strikte Maskenpflicht das Infektionsgeschehen deutlich verringert. In Deutschland und den westlichen Staaten hätten durch ein besseres Vorgehen sowohl die Krankenhäuser entlastet werden, als auch Todesopfer verhindert werden können. Ebenso wäre es zu geringeren wirtschaftlichen Einbußen gekommen und die Situation wäre zum Jetzt-Zeitpunkt deutlich weniger prekär.​ Liebes Deutschland, da ist noch viel Luft nach oben. Die Devise ist also klar: Maske tragen,​ Abstand halten, Kontakte reduzieren und natürlich gesund bleiben. 


Bildgalerie



 

Karte anzeigen