Promo
14.02.2020 Anselm Spicka teatrier
Marlene im Theater Trier

Botschafterin eines besseren Deutschlands

​​​Am 16. Februar findet die Premiere von Marlene in der Europäischen Kunstakademie statt. Während Marlene Dietrich heute als Stilikone und Hollywoodstar gilt hatte sie in den 1960er Jahren in Deutschland einen schweren Stand. hunderttausend.de wirft einen Blick auf ihre beeindruckende Karriere. 

 
Image

Marlene Dietrichs Karriere erlebt ihren großen Durchbruch 1930 mit dem Blauen Engel. ​Schon kurz darauf setzt sie ihre Karriere in Hollywood fort und wird dort ein gefeierter Star. Ein Jahr vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verlegt sie ihren europäischen Wohnsitz nach Paris und unterstützt Flüchtlinge und eimigrierende Künstler aus Deutschland. Die zu dieser Zeit bereits weltweit bekannte Künstlerin wird zu einer wichtigen Stimme gegen Nazi-Deutschland. Wärhend des Krieges unterstützt sie US-Amerikanische Truppen und entwickelt sich nebenbei zu einer Stilikone. 

Im Jahr 1960 kehrt sie nach Deutschland zurück. Obwo​hl der Krieg bereits 15 Jahre zurück liegt wird sie als Vaterlandsverräterin beschimpft. Für ihren aktiven Kampf gegen Hitler wurde sie in den USA, Frankreich und Israel ausgezeichnet; in Deutschland verachtet. Für die Weltöffentlichkeit jedoch gilt sie auch damals als Botschafterin eines besseren Deutschlands. Auf ihrer Tournee durch Deutschland erlebt sie eine​ Hassliebe, welche sie tief trifft. 

Die britische Autorin Pam Gems beschreibt eine kühle, witzige, schlagfertige aber auch verletzliche und reizbare Dietrich, jene Dietrich, die – ganz Perfektionistin – ihren eigenen Erfolg und Glamour bis ins letzte Detail kalkuliert und organisiert. Die Dietrich – selbstironisch und sentimental im selben Atemzug – lässt in losen Erinnerungsfetzen ihr Leben, ihre prominenten Liebhaber Revue passieren, bis es endlich soweit ist und sie die Bühne betreten soll. Das Konzert kann beginnen.

Das Live-Erlebnis eines Dietrich-Konzerts hinterließ bei Pam Gems einen bleibenden Eindruck: Von ihrem Platz aus hatte sie die Dietrich in der „Gasse“ beobachten können, wie sie auf ihren Auftritt wartete – am ganzen Körper zitternd. Einen Augenblick später hatte sie das Publikum souverän in der Hand.​



Die nächsten Terime finden 16., 27., 28. Februar und 09. März statt. 


Foto zVg: Theater Trier



Bildgalerie



Karte anzeigen