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26.05.2020 hunderttausend.de Veranstalter
Sonderausstellung im Stadtmuseum Simeonstift

Gesammelt und gesichtet

Ab dem 29. März 2020 zeigt das Stadtmuseum Simeonstift in einer Sonderausstellung ausgewählte Neuzugänge aus den letzten sieben Jahren.

 
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​Warum sammelt ein Museum? Nach welchen Kriterien wird eine Sammlung erweitert und entwickelt? Was entscheidet über Ankauf oder Ablehnung? Das Stadtmuseum Simeonstift widmet sich mit einer großen Sonderausstellung dem musealen Arbeitsfeld des Sammelns. Von März 2020 bis Februar 2021 geben Neuzugänge aus den letzten sieben Jahren einen facettenreichen Überblick über die städtische Kunstsammlung.

Neben dem Bewahren und Vermitteln von Kulturschätzen ist das Sammeln eine der Hauptaufgaben eines jeden Museums. Dennoch steht dieser Aspekt der Museumsarbeit eher selten im Licht der Öffentlichkeit. In unregelmäßigen Abständen beleuchtet das Stadtmuseum Simeonstift daher die Weiterentwicklung der eigenen Sammlung mit der Ausstellungsreihe „Gesammelt und gesichtet“, in der ausgewählte Neuzugänge der letzten Jahre vorgestellt werden.

Die städtische Kunstsammlung umfasst rund 30.000 Einzelstücke, sortiert nach Gattungen wie Malerei, Mode, Fotografie oder „Treverensien“ – Objekte mit besonderer Bedeutung für die Trierer Stadtgeschichte. Das Museum erweitert diese Sammlung systematisch mit Schenkungen, Ankäufen und Nachlässen, die einen Bezug zur Stadt- und Regionalgeschichte haben. „Die sinnvolle Ergänzung ist eine wichtige, aber auch herausfordernde Aufgabe der Museumsarbeit“, erklärt Museumsdirektorin Elisabeth Dühr. Die Sammlungsentwicklung sei ein Generationenvertrag, der mit einer großen Verantwortung einhergeht: „Anhand der Sammlungsergänzungen, die wir heute vornehmen, werden unsere Nachfolger in 100 Jahren das Trier im frühen 21. Jahrhundert rekonstruieren. Ebenso stützen wir uns auf die Objekte, die unsere Vorgänger einmal als relevant erachtet haben.“

Rund 150 Objekte geben in sechs thematisch gegliederten Abteilungen einen Überblick über die Neuzugänge der letzten sieben Jahre: Porträts, Landschaften, Stadtansichten und Kunsthandwerk, stadtgeschichtlich bedeutsame Objekte, historische Textilien, Ankäufe von Kollektionen der Fachrichtung Modedesign der Hochschule Trier sowie von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern. In dem gemeinsamen Kontext der Sammlung treffen Kunstwerke aus verschiedenen Gattungen und Epochen in einem anregenden Dialog aufeinander.

„Gesammelt und gesichtet. Ausgewählte Neuzugänge im Museum“ wird am Sonntag, 29. März, um 11:30 Uhr eröffnet und ist bis einschließlich 13. September auf beiden Etagen des Neubaus zu besichtigen. Ab dem 14. September wird im Obergeschoss die Ausstellung „Ein besonderer Ort. 50 Jahre Universität Trier in Schlaglichtern“ aufgebaut (18. Oktober 2020 bis 14. Februar 2021). Im Untergeschoss ist ein Teil der Ausstellung bis 14. Februar zu sehen.

EXTRA: #TRIERSAMMELT

Im Rahmen der Sonderausstellung stellt das Museum nicht nur die eigene Sammlung vor, sondern gibt auch einen Einblick in die Sammelleidenschaften der Triererinnen und Trierer: In einem Aufruf wurden Sammler eingeladen, ihr Sammelgebiet während der Ausstellungslaufzeit in einer kleinen Schau zu präsentieren. Auf diesen Aufruf meldeten sich sieben Privatsammler, die für je 2 Wochen eine Auswahl ihrer Sammlungen präsentieren werden. Das Spektrum reicht von historischen Trierer Weinflaschen über Kochbücher bis hin zu technischem Spielgerät.​ Genaueres zu #triersammelt haben wir bereits in diesem Artikel zusammegefasst: Klick Mich.


Foto: Johann Anton Ramboux (Trier 1790–1866 Köln), Nells Ländchen in Trier, um 1812/13, Öl auf Leinwand, Inv. Nr. III 2237, Schenkung von Frau Jutta Firmenich geb. von Nell 2017

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