Stadtgespräch
01.07.2014 Moritz Riesinger Veranstalter
Bürgertheaterfestival vom 3. bis 9. Juli 2014

Die Trierer Theaterszene stellt sich vor

Mit dem Bürgertheaterfestival vom 3. bis 9. Juli 2014 am Theater Trier erlebt die ausgehende Theatersaison einen ihrer letzten Höhepunkte. Eröffnet wird es am Donnerstag mit der Verleihung des Trierer Kulturförderpreises. ​​
 
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Die Trierer Theaterszene so vielfältig wie lebendig. Es gibt eine fast schon unübersichtlich große Anzahl von Gruppen, die das Bühnenleben bereichern. Mit bunt gemischten Ensembles bringen sie jedes Jahr aufs Neue eine Vielzahl an Stücken auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Beim Bürgertheaterfestival, das vom 3. bis 9. Juli 2014 am Theater Trier stattfindet, soll das kreative Potential der Szene gebündelt vor Augen geführt werden.

Eröffnet wird das Festival am Donnerstag, 3. Juli 2014 mit der Verleihung des Kulturförderpreises der Stadt Trier. Der alle zwei Jahre ausgeschriebene Preis geht auf eine Initiative des Kulturausschusses zurück und wird alle zwei Jahre verliehen. Er soll gezielt junge Kunstschaffende fördern und ihnen über ein Preisgeld innovative Projekte ermöglichen. 

In diesem Jahr wurde in der Kategorie "Dramatischer Text" ein Einakter mit bis zu drei Darstellern gesucht, der sich thematisch mit der Stadt Trier beschäftigt. Ausgezeichnet wird nun der Nachwuchsautor und Regisseur Michael Gubenko, der sich in seinem  Stück "StadtLandFluss" mit der kulturellen Zukunft Triers beschäftigt. "Es geht um die Frage, was getan werden kann oder muss, um eine mögliche kulturelle Verwahrlosung unserer (oder jeder anderen) Stadt abzuwenden", erklärt Gubenko seine abstrakte Collage. Im Anschluss an die Preisverleihung um 20:00 Uhr wird das Stück auf der Studiobühne von Schauspielern des Theater Triers in einer szenischen Lesung uraufgeführt.

An den darauffolgenden Tagen möchte das Bürgertheaterfestival vor allem die generationsübergreifende Begeisterung fürs Theater erlebbar machen. Am Samstag, 5. Juli 2014, stellen zunächst die Mitglieder der Gruppe Theater 60+ ihre Produktion "Wenn nicht jetzt, wann dann?" auf der Studiobühne vor. Anhand selbst geschriebener Texte beschäftigen sie sich darin auf humorvolle Weise mit dem Gesellschaftsphänomenen "Speed-Dating". 

Am Montag und Dienstag, 7. und 8 Juli 2014, ist der Nachwuchs am Zuge. Die verschiedenen Schüler-AG's des Theater Trier präsentieren im Großen Haus von 9:00 bis 14:00 Uhr ihr Können in einem eigenen Schülertheaterfestival. In dessen Rahmen ist am Montagabend um 20:00 Uhr auch "Grenzen.Los", die aktuelle Inszenierung des Jugendklubs des Theater Trier, im Studio zu sehen. Die biografische Szenencollage wurde von den Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren selbst erarbeitet und beschäftigt sich mit struktureller Gewalt.

Am Dienstagabend stellt zunächst um 19:00 Uhr stellt das Theater Kreuz und Quer die Produktion "Manchmal schneit es im April" auf der Studiobühne vor. Das Stück von João Santos Lopes spielt im Portugal der 1980er Jahre, das zwölf Jahre nach der Nelkenrevolution noch immer von Rassismus und Gewalt gekennzeichnet ist. Im Anschluss ist mit "Ist das Kunst oder kann das weg?" eine Live-Performance der Gruppe Neues Theater Trier zu erleben.

Mit der letzten Aufführung des Festivals, "Wörter und Körper", schließt sich dann am Mittwoch, 09. Juli 2014, um 19:00 Uhr auf der Studiobühne der Bogen zu seiner Eröffnung. Regisseur der viel gelobten bühne1-Inszenierung ist nämlich der diesjährige Kulturpreisträger Michael Gubenko. Das postdramatische Stück von​ Martin Heckmanns ergründet auf experimentale Art die Möglichkeiten des Zusammen-Se​ins in einer Welt des ständigen Wandel.

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