Film der Woche
15.08.2019 Alex Gouverneur  
Broadway Film der Woche

Bitterböse Erinnerungen

​"Once upon a Time... in Hollywood" - Quentin Tarantinos Sicht auf ein Hollywood der 60er Jahre soll laut eigener Aussage der vorletzte seiner Karriere sein, und lässt auf eine bitterböse Satire der Filmindustrie schließen.

 
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​​Bereits im Anfangsstadium des Films hat der Kultregisseur große Versprechen gemacht, und eine Liste von Filmen genannt, die der Zuschauer kennen soll, um auch wirklich jede Anspielung an das Hollywood seiner Erinnerung zu erkennen. 

Das Jahr 1969 ist bis heute ein geschichtsträchtiges Jahr, neben der Mondlandung und dem Woodstock-Festival beherrschte vor allen ein Thema die damaligen Medien: die Manson-Morde. Eine Sekte, die durch seine Morde an Roman Polanskis Frau Sharon Tate (Margot Robbie), die Ära des goldenen Hollywoodzeitalters besiegelte. Was zunächst als Haupthandlung gedacht war, rückt im Film in eine Nebenrolle, ohne an Bedeutung einzubüßen.

Die Hauptfiguren der Geschichte sind der erfolglose Westerndarsteller Rick Dalton (Leonardo DiCaprio), der verzweifelt versucht wieder im Filmbusiness Fuß zu fassen, und sein Freund und Stunt-Double Cliff Booth (Brad Pitt). Daltons Versuche das Genre zu wechseln werden auch von seinem Agenten Marvin Schwarz (Al Pacino) untergraben, da dieser ihm ausschließlich Italo-Western Rollen anbietet. In den drei Tagen, in denen der Film spielt, begleitet der Zuschauer hauptsächlich diese Helden auf der Suche nach einer Zukunft in Hollywood, und erhält fast nebensächlich einen Eindruck von der glamourösen Seite Hollywoods. Die Liebeserklärung Tarantinos an das Kino ist gefüllt mit einem Staraufgebot, das fast dekadent wirkt.

"Once upon a time... in Hollywood" läuft im Broadway Filmtheater in Trier, alle Zeiten finden sich hier.  

Foto: Sony Picture Deutschland

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