Stadtgespräch
21.03.2023 hunderttausend.de pexels.com
Stadt Trier

Brasilianische Delegation in Trier

​​Trierer Wirtschaftskammern unterstützen brasilianische Partner aus Rio de Janeiro bei bioökonomischer Ausrichtung 

 
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​Seit Dezember 2022 leitet die EIC Trier – IHK/HWK- Europa- und Innovationscentre GmbH (EIC) eine Kleinmaßnahme zur Bioökonomie in Brasilien in Zusammenarbeit mit den Trierer Wirtschaftskammern IHK und HWK. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über die sequa gGmbH (Bonn) gefördert. Intention der Maßnahme ist, das Institut für Innovation in Green Chemistry (ISI QV) in Rio de Janeiro bei der Erstellung eines nachhaltigen Gesamtkonzepts maßgeblich zu unterstützen, um damit die Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Forschung im Bereich bioökonomischer Themenfelder zu stärken und entsprechend ausgebildetes Personal zu schulen. Das ISI QV ist eines der führenden Institute für Forschung, Entwicklung und Innovation im Bereich Bioökonomie für die brasilianische Industrie. 

Eine Abordnung des Instituts war jüngst zu Gast in Rheinland-Pfalz. Ziel der Delegationsreise war es, intensive Einblicke in den Stand der bioökonomischen Lehre und Forschung einerseits zu gewinnen sowie Unternehmen zu besuchen, die nachhaltig produzieren bzw. Produkte anbieten, die dem Nachhaltigkeitsaspekt Rechnung tragen. Im Zentrum eines Impulsvortrags an der Hochschule Trier standen Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Umweltökonomie. Unternehmensbesuche führten unter anderem zur BITBURGER Brauerei sowie zur Firma Zahnen Technik GmbH (Arzfeld). Hier stand die (Ab-)wasseraufbereitung mittels innovativer Lösungen im Mittelpunkt des Interesses. Diese Lösungen haben die brasilianische Delegation begeistert. Zum einen können mit einer Cloud und Künstlicher Intelligenz (KI) Betreiber von Wasseranlagen proaktiv unterstützt werden. Zum anderen kann eine Plattform digitalisiertes „Wasser-Wissen“ nutzen, um automatisch alle Unterlagen und Software, die zum Bau von (Ab- )Wasseranlagen benötigt werden, zu erzeugen. Wie modernste Laboranalysen zum Einsatz für die Wein- und Spirituosenindustrie kommen, konnte während eines Besuchs des weltweit agierenden Instituts Heidger (Osann-Monzel) in Augenschein genommen werden. 

Die fachkundige Delegation aus Rio konnte sich im Hauptwasserwerk Trier ferner davon ein Bild machen, wie die Stadt Trier mit sauberem Trinkwasser versorgt wird. In Brasilien ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser nach wie vor ein gravierendes Problem. Hier könnte deutsche Wasser- und Abwassertechnologie Abhilfe verschaffen. 

Die Delegierten aus Rio zeigten sich nach der intensiven Besuchswoche in Rheinland-Pfalz beeindruckt und begeistert zugleich. Man könne viel für die Umsetzung der geplanten engen Verzahnung an der Schnittstelle zwischen Forschung und Wirtschaft mit zurück nach Brasilien nehmen, um das Projekt erfolgreich zu gestalten, so der Tenor der Delegation. 

Mögliche Kooperationen zwischen Unternehmen aus Rheinland-Pfalz und dem ISI QV werden derzeit ausgelotet.  

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Text: EIC Trier -IHK/HWK- Europa- und Innovationscentre GmbH  


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