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03.01.2019 Veranstalter  
Karl-Marx-Landesausstellung

Butter bei die Fische

​​Die Stadt Trier befand sich 2018 im Marx-Fieber: Jede Facette des Mannes und seiner Thesen wurden in zahlreichen Ausstellungen betrachtet und aufs genaueste seziert. Grund dafür war das 200. Jubiläum. Nun haben die Initiatoren der Landesausstellung Bilanz gezogen und Zahlen für sich sprechen lassen. 

 
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​Nach dem Ende der Ausstellung traf sich der Aufsichtsrat der Karl Marx 2018-Ausstellungsgesellschaft mbH​ im Dezember zu seiner abschließenden Sitzung in Trier. Dabei wurden unter anderem die Ergebnisse der Besucherbefragung ausgewertet, die während der Laufzeit der Landesausstellung von der Universität Bremen​​ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Besucherforschung markt.forschung.kultur durchgeführt wurde. Demnach hat die große Landesausstellung zusätzliche Ausgaben der Besucherinnen und Besucher in Höhe von 7,6 Millionen Euro und eine touristische Wertschöpfung in Höhe von 3,8 Millionen Euro generiert. Auf dieser Grundlage schätzt das Gremium die Besucherausgaben aller Jubiläumsausstellungen zusammen (Landesausstellung, Museum Karl-Marx-Haus, Museum am Dom) auf etwa 12,8 Millionen Euro und eine touristische Wertschöpfung von 6,4 Millionen Euro. Über die Wertschöpfung wird ausgedrückt, welche Teile im jeweiligen Wirtschaftsbereich als Gewinn, Lohn und Gehalt verbleiben. Das Gesamtbudget inklusive Marketingausgaben der Landesausstellung im Rheinischen Landesmuseum Trier und im Stadtmuseum Simeonstift lag bei 4,8 Millionen Euro.
 
Für die beiden Ausstellungsstandorte wurden insgesamt 94.408 Besuche gezählt, 1238 Gruppenführungen wurden durchgeführt. Auf großes Interesse stieß auch der Ausstellungskatalog​: Allein in den beiden Museumsshops wurde er knapp 2000 Mal verkauft. Gemeinsam mit zahlreichen Akteuren aus den Bereichen Kultur, Bildung und Wissenschaft wurden zum Marx-Jubiläumsjahr 2018 knapp 600 Veranstaltungen durchgeführt, darunter Symposien, Musik- und Theaterproduktionen, Vortragsreihen, Führungen und künstlerische Installationen, die die verschiedensten Aspekte von Marx‘ Leben und Wirken, aber auch aktuelle Fragestellungen aus den Feldern Gesellschaft und Arbeit beleuchteten.
 
Die Landesausstellung erhielt eine 1,6 auf einer Skala von 1 (gefällt sehr gut) bis 5 (gefällt gar nicht). Besonders gut schnitten dabei Einzelaspekte wie Themenauswahl, Exponate, Präsentation und Informationen ab. Rund ein Viertel der Besucher (26%) stammte aus Trier und dem Umland, mehr als die Hälfte (57 %) sind Touristen aus anderen Teilen Deutschlands, 17% reisten eigens aus dem Ausland an. Dreiviertel der Befragten gaben an, dass sie nach Trier gereist seien, um die Landesausstellung zu besuchen.
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Vor allem für die Stadt dürfte die Karl-Marx-Landesausstellung ein großer Gewinn gewesen sein, da sie in der Öffentlichkeit stärker als Geburtsstadt des Philosophen wahrgenommen wird. 



Foto: Rheinisches Landesmuseum Trier

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