„Wir wollen einen Mehrwert liefern. Für die Umwelt, die Mitmenschen und auch für Tiere", so Daria. Kennengelernt haben sich Michael und Daria in London, wo sie bis vor kurzem einen längeren Aufenthalt hatte. Nach der Großstadt haben sich beide entschlossen, aufs Land zu ziehen und weg vom hektischen Stadtgewimmel bewusster zu leben. „Gesundes Essen und bewusstes Leben sind wichtige Bestandteile für uns geworden. Wir haben uns gefragt, wie wir das vereinen können." Bereits mit ihrer Schwester hatte Daria den Wunsch eines eigenen Cafés. Gemeinsam mit Michael soll dies nun Realität werden. „Saftbars mit Smoothies und frischgepressten Säften sind in London ein großes Ding, gerade in Trier haben wir das nicht gefunden. Um das Sortiment aber etwas größer zu gestalten, kommen noch Kaffeespezialitäten und ein regelmäßiges Frühstück dazu." Die Produkte, die zum Einsatz kommen, werden bio, fair, nachhaltig, regional und saisonal sein. Kurze Transportwege und wenig Verpackung sorgen für bewusste Umweltfreundlichkeit, lokale und nachhaltige Unternehmen sollen unterstützt werden. Die angebotenen, selbstgebackenen Kuchen sind, ebenso wie das Frühstücksbuffet, Suppen, Salate und Smoothies für eine glutenfreie und pflanzliche Ernährung geeignet.
„Trier hat für uns genau die richtige Größe. Es ist nicht zu klein, aber vor allen Dingen auch nicht zu groß. Es gibt hier viele Studenten und junge Leute, die heutzutage verstärkt auf Gesundheit und Ökologie achten. Dadurch ist das Potential da, um unser Sortiment anzunehmen", erklärt Daria die Entscheidung für die Moselstadt. Michael ergänzt dazu, dass er die Geschichte und auch das gesamte Gefühl, das Trier vermittelt, ihn dazu bewogen hat, hier den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
„Wir wollen versuchen, unsere Produkte rein pflanzlich anzubieten. Dabei wollen wir durch die Qualität versuchen, unseren Besucher*Innen das Gefühl zu vermitteln, dass nichts im Angebot fehlt. Der Fokus soll aber vielmehr auf dem Thema Gesundheit und bewusste Ernährung liegen. Wir werden auch nicht auf Teufel komm raus an dem veganen Grundsatz festhalten. Falls es nicht klappen sollte, haben wir zwar unsere Ideale, sind aber trotzdem bereit, Abstriche zu machen. Wobei Salate und Smoothies ja ohnehin vegan sind."
Aktuell sind die beiden auf Immobiliensuche, geplant ist eine Eröffnung noch im Frühjahr. Dies wird sich nach dem Renovierungsbedarf der neuen Räumlichkeiten richten. Wünschen täten beide sich den Mai 2017. Außerdem treffen sich Daria und Michael mit bereits ansässigen Gruppen und Läden, um das Projekt mit Unterstützung angehen zu können. Neben potentiellen Landwirten wird derzeit an einer Kooperation mit dem Unverpackt-Laden gearbeitet.
Die beiden freuen sich über das fast durchweg positive Feedback, dass sie bisher bekommen haben. Allerdings würde Daria sich wünschen, dass mögliche Kritikpunkte auch von konstruktiven Vorschlägen begleitet werden. Die Suche nach optimalen Lösungen ist immer schwierig, da kann die Schwarmintelligenz durchaus helfen. „Die To-Go-Becher sind, auch wenn sie biologisch abbaubar und ohne Plastikdeckel sein werden, natürlich ein großes Problem. Jetzt sind wir am Überlegen, ob wir ein Pfandsystem aus Glasflaschen anbieten."
Noch bis zum 14. April kann das Projekt bei startnext unterstützt werden. Die Fundingschwelle liegt bei 25.000 Euro. Wie immer bei diesen Kampagnen muss diese Schwelle erreicht werden, ansonsten erhalten die Unterstützer ihr Geld zurück. Man geht also kein Risiko ein, sollte die Summe nicht zusammenkommen. Dafür kann man sich aber bei Erfolg über ein zuvor ausgewähltes Dankeschön freuen!
