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20.02.2021 hunderttausend.de  
Klinikum Mutterhaus

Trierer Klinik unterstützt portugiesische Kolleg:innen

​​​Seit Sonntag ist die Notärztin Modesta Dargeviciute des Klinikums Mutterhaus in Portugal im Einsatz, um die Kolleginnen und Kollegen vor Ort bei der Versorgung von Corona-Patient:innen tatkräftig zu unterstützen.

 
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​Als Freitagmittags die Anfrage der LAR Luftrettung kam, zögerte Modesta Dargeviciute keine Sekunde. Um 6:00 Uhr am darauffolgenden Sonntag startete ihr Flug in Luxemburg. Für 14 Tage unterstützt die Intensivmedizinerin und Notärztin des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen portugiesische Kolleginnen und Kollegen bei der Behandlung von Covid-Patient:innen in der Stadt Evora. Aktuell verzeichnet Portugal einen so hohen 7-Tage-Inzidenzwert wie kein anderes europäisches Land.

Vor rund drei Wochen hatte die DRF Luftrettung, die mit der Luxembourg Air Rescue zusammenarbeitet, bei Dr. med. Oliver Kunitz, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin des Klinikums Mutterhaus,  angefragt, ob Ärzte und Ärztinnen seines Fachbereichs prinzipiell bereit seien, im Notfall in das von der Pandemie stark gebeutelte Land zu fliegen. „Mehrere Kollegen haben sofort zugesagt“, berichtet Kunitz. „Da diese im Corona-Gemeinschaftskrankenhaus gearbeitet haben, verfügen sie über die erforderliche Erfahrung in der Behandlung von Covid-Patienten.“

Für Kunitz ist die Unterstützung der Menschen auf der iberischen Halbinsel eine Selbstverständlichkeit: „Wir Trierer leben im Herzen Europas. Wir wollen unseren europäischen Mitbürgern zur Seite stehen. In der ersten Welle haben wir auch schon Patienten aus Frankreich aufgenommen.“

Möglich mache diesen Einsatz auch das Trierer Team der Anästhesie und Intensivmedizin, sagt der Chefarzt weiter: „Die Kollegen haben sofort die Dienste hier übernommen. Diese Hilfsaktion ist nur gemeinsam mit einer eingeschworenen Dienstgemeinschaft zu meistern.“ Auch der Medizinische Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus, Dr. med. Christian Sprenger, ist von der Aktion überzeugt: „Derzeit sind wir in der glücklichen Lage, relativ wenige Corona-Patienten bei uns zu behandeln und so personelle Kapazitäten für diesen Einsatz zu haben. Die medizinische Unterstützung unserer portugiesischen Mitbürger sehen wir als christliche Pflicht.“​



Foto: Modesta Dargeviciute / Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen

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