London 1880: Das East End wird von einer erschütternden, brutalen Mordserie heimgesucht. Mit dem Blut seiner Opfer hinterlässt der Killer Botschaften in lateinischer Sprache an den Tatorten. Die Menschen sind davon überzeugt, dass es sich bei dem Täter nicht um einen Menschen, sondern um ein Wesen der jüdischen Mythologie handeln muss: Einem Golem, aus Lehm geformt und mittels Magie zum Leben erweckt. Daher wird Inspector John Kildare damit beauftragt gemeinsam mit seinem Kollegen George Flood den Fall aufzuklären. Eine Spur führt sie in die Londoner Music Hall. Hier stoßen die beiden auf den Travestiekünstler Dan Leno und die aufstrebende Schauspielerin Lizzy Cree, die allerdings bereits im Gefängnis auf ihre Hinrichtung wartet, denn sie soll ihren Ehemann John umgebracht haben. Am Ende stehen vier Männer auf der Liste der Verdächtigen und Lizzy scheint eine nicht unerhebliche Rolle zu spielen.
Der Film basiert auf der Romanvorlage von Peter Ackroyds 1994 erschienener Mystery-Novel Dan Leno and the Limehouse Golem. Das Londoner East End beziehungsweise der Hafenbezirk Limehouse ist als schaurig-nebliger Schauplatz eigentlich schon für Jack The Ripper-Filme reserviert, macht jedoch auch hier eine gute Figur. So schreibt etwa der
NDR, es handele sich um einen "herrlich altmodisch anmutenden, prachtvoll ausgestatteten und detailverliebt gefilmten" Streifen, der zwar zu Beginn einen "etwas gewagten Schlingerkurs" einlege, ab der Mitte aber sehr packend wäre, wodurch das Ende fast zu schnell käme.
Quotenmeter.de lobt vor allen Dingen den Hauptdarsteller: "[...]die Besetzung des gewohnt charakterstarken Billy Nighy ist ein Segen für den Film; er trägt die Handlung souverän auf seinen Schultern [...]" und findet auch positive Worte für die Lizzy-Darstellerin Olivia Cooke. Bei
filmstarts.de heißt es im Fazit: "Juan Carlos Medinas [Regie] Ripper-Thriller „The Limehouse Golem" punktet mit düsteren historischen Bildern und einer überraschenden Auflösung, leidet aber unter seinem zwischenzeitlichen erzählerischen Schlingerkurs."
In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater präsentieren wir regelmäßig den Film der Woche.
Foto: Concorde Film
