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23.12.2022 hunderttausend.de  
Universität Trier

Erstes Institut für Demokratie- und Parteienforschung in Rheinland-Pfalz

​​Die politikwissenschaftliche Forschungseinrichtung TIDuP der Universität Trier wurde im Beisein von Ministerpräsidentin Malu Dreyer feierlich eröffnet.

 
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​Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler lieben Meinungsaustausch und Diskussionen. So ist nicht verwunderlich, dass das Trierer Institut für Demokratie- und Parteienforschung (TIDuP) eine Podiumsdiskussion in den Mittelpunkt seines Eröffnungsfestakts gestellt hat. Dafür konnte das Institut der Universität Trier mit Malu Dreyer und Anke Rehlinger gleich zwei Ministerpräsidentinnen gewinnen. Politische Diskussionen anzuregen, kritisch zu begleiten wie auch Ergebnisse der universitären Forschung in die Öffentlichkeit zu tragen, sind Ziele der Forschungseinrichtung. Mit TIDuP hat das Land Rheinland-Pfalz seit knapp zwei Jahren sein erstes Institut für Demokratie- und Parteienforschung. Pandemie-bedingt konnte die feierliche Eröffnung nicht früher stattfinden.


Ministerpräsidentin Malu Dreyer hebt die Bedeutung des Instituts hervor: „Die Universität Trier ist mit dem Trierer Institut für Demokratie- und Parteienforschung um einen spannenden und relevanten Ort wissenschaftlicher Forschung und gesellschaftlicher Debatte reicher. Ich freue mich, dass mit Unterstützung des Landes ein solcher Ort an der Universität Trier entstanden ist. Ich wünsche dem gesamten Team um Prof. Dr. Uwe Jun alles Gute für die Arbeit rund um die so wichtigen Themen wie beispielsweise Demokratietransformation und Demokratiebildung.“

Die Forschungsthemen, mit denen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts beschäftigen, sind vielfältig: Beispielsweise gehen sie der Frage nach, ob Wahlversprechen eingehalten werden. Ebenso wird untersucht, warum Personen nicht wählen gehen. Darüber hinaus zählen Rechtspopulismus sowie Demokratie und Digitalisierung zu den Forschungsthemen.


Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Jäckel unterstreicht, dass auch die Studierenden der Politikwissenschaft von dem Forschungsinstitut profitieren: „Die Universität Trier ist ein starker Standort für das politikwissenschaftliche Studium. Gleichzeitig helfen unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Bürgerinnen und Bürgern regelmäßig, aktuelle politische Entwicklungen zu verstehen und einordnen zu können – sei es in den Medien oder bei einer der zahlreichen Veranstaltungen. Grundlagenforschung, Projektstudium und Transfer gehen hier zusammen.“

Prof. Dr. Uwe Jun, geschäftsführender Direktor des Trierer Instituts für Demokratie- und Parteienforschung, fasst die Motivation der Forschenden so zusammen: „Das TIDuP möchte öffentlichkeitswirksam die zentralen Entwicklungen der Demokratien und Parteien auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene analysieren und als Begleiter von politischen Diskursen wirken.“

An politischen Diskursen mitgewirkt hat das Institut in den vergangenen zwei Jahren auf verschiedene Weise. Beispielsweise hatten Forschende des TIDuP bei einer digitalen Podiumsdiskussion vergangenes Jahr die Wahlprogramme der Parteien analysiert. Regelmäßig sind bei Veranstaltungen in Trier und in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin auch Politikerinnen und Politiker sowie renommierte Forschende anderer Universitäten und Institute eingeladen.

Das gilt auch für den Festredner der Eröffnungsfeier, Prof. Dr. Ulrich von Alemann, dessen Vortrag überschrieben ist mit „Parteien und Demokratie – ein politisch-persönlicher Rückblick und Ausblick“. Der emeritierte Politikwissenschaftler der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat unter anderem zu Parteifinanzierung geforscht und die 2002 verabschiedete Reform des Parteiengesetzes maßgeblich beeinflusst.

Für das nächste Jahr hat TIDuP einiges geplant. Beispielsweise startet das Projekt „Rheinland-Pfalz Monitor“, das die Stimmungslage und Einschätzungen der Bürgerinnen und Bürger zu Politik und Demokratie im Land erfassen will. Es ist die erste „Vermessung“ der politischen Kultur dieser Art. Im Oktober 2023 soll in Berlin eine internationale Konferenz zu Aspekten der Repräsentation stattfinden.
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Text: Universität Trier​

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