Film der Woche
08.02.2018 hunderttausend.de  
Wind River

Spurensuche im Schnee

​Am 08. Februar 2018 kommt der in einem Reservat der amerikanischen Ureinwohner spielende Thriller von Taylor Sheridan in die Kinos. Die gewaltige Natur Wyomings und die geschlossene Gemeinschaft lassen die Aufklärung am Tod einer 18-Jährigen zu einer packenden Story werden. Unser Film der Woche.

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​Die 18-Jährige Natalie wird von Cory Lambert bei der Jagd entdeckt - mitten im Schnee liegt die junge Frau barfuss, vergewaltigt und erfroren. Lambert selbst arbeitet in dem Reservat in Wyoming als einer der wenigen Weißen als Fährtenleser und Jäger. Früher war er mit einer Ureinwohnerin verheiratet, ihre gemeinsame Tochter starb vor einigen Jahren auf eine ähnliche​ Art und Weise wie ihre Freundin Natalie - ein Umstand, der Lambert noch immer traumatisiert. Personell ist die ansässige Polizei eher dürftig besetzt, daher fordert man das FBI an, das in Form der jungen Agentin Jane Banner in Wyoming auftaucht. Sie ist allerdings weder mit den hiesigen Witterungen vertraut, noch kann sie auf eine große Erfahrung zurückblicken. Daher erhält sie Hilfe von Lambert, der ihr auch aus persönlichen Gründen unter die Arme greift. Gemeinsam ermitteln sie und stehen einem skrupellosen und geschickten Kontrahenten gegenüber.

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Erste Bekanntheit erlangte Taylor Sheridan als Schauspieler, doch insbesondere als Drehbuchautor hat er in den letzten Jahren von sich Reden gemacht. Mit Sicario und Hell or High Water begann er sich mit den modernen amerikanischen Grenzen zu beschäftigen und durfte sich gar über Oscarnominierungen freuen. Jetzt folgt sein dritter Film zu diesem Thema - der gleichzeitig auch den Abschluss einer Trilogie bildet. Dafür setzte er sich selbst auf den Regiestuhl setzen und zählt zu den "neuen spannenden Stimmen des US-Kinos". Die Badische Zeitung etwa lobt ihn für seine elegante Regie. Außerdem werden die exzellenten Schauspieler und die passende Filmmusik erwähnt, um schließlich dem Drehbuchautor zu attestieren, dass er einen "fast perfekten Thriller" geschaffen hat. Dieser sei zwar schlicht​, aber beweise, dass man auch ohne Wirrungen und Irrungen jede Menge Spannung aufbauen könne.

Coolibri bezeichnet Wind River als "rares Juwel in der weiten, oft wüsten Landschaft des Thriller-Genres". Auch kino-zeit.de bescheinigt dem Film eine "unglaublich dichte Atmosphäre" und bewundert die Bilder, mit denen Kameramann Ben Richardson "sowohl die Mächtigkeit der Natur als auch die ärmliche Trostlosigkeit des Reservats" eingefangen hat.ing Tools group. Tab 5 of 5Die Münchner Abendzeitung hält fest, dass der "nicht gerade raffinierte, wenig wendungsreiche Ermittlungsplot" vielmehr dazu dient "sich eingehender mit Land und Leuten zu befassen". Er schafft es hiermit ein eindrückliches Bild der Ureinwohner Amerikas zu erschaffen, thematisiert Drogen- und Alkoholmissbrauch und das hohe Aggressionspotential, das durch äußere Umstände entsteht - insbesondere durch die inzwischen jahrhundertelange Ungleichbehandlung der Native Americans.

Filmstarts.de zeigt sich nicht nur von​ Regisseur und Drehbuchautoren beeindruckt, sondern auch von der Leistung der beiden Protagonisten Jeremy Renner und Elizabeth Olson. Zudem heißt es im Text weiter: "Die atemberaubend-kargen Bilder illustrieren perfekt den rau-archaischen Charakter des Films."

In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater präsentieren wir regelmäßig den Film der Woche.

Foto: WildBunch


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