Stadtgespräch
11.08.2017 Julia Nemesheimer  
Unverpackt Trier

Lieferhase braucht Unterstützung!

​Seit April 2016 ist Unverpackt Trier in der Paulinstraße geöffnet und hilft dabei, unnötigen Verpackungsmüll zu vermeiden und nur das zu besorgen, was man auch wirklich braucht. Jetzt soll das Geschäft um einen Lieferdienst per Lastenrad erweitert werden. Zur Finanzierung läuft aktuell eine Crowdfunding-Kampagne bei Startnext. Hier gibt's alle Infos dazu!

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​Nur das kaufen, was man wirklich braucht - wie oft passiert es schließlich, dass die doppelt in Plastik verpackte riesige Packung aus dem Supermarkt oder Discounter dann doch zu viel war, weil man eigentlich nur drei Tomaten und kein Kilo davon braucht. Statt dann die nächsten drei Tage Tomatensuppe, - soße oder ähnliches zu kochen, vergisst man das Gemüse und am Ende landet es im Müll. Abgesehen davon mag es vielleicht Bio sein, aber vermutlich nicht regional oder saisonal. Die ideale Lösung mit allen drei Komponenten bietet der Unverpackt Laden von Sebastian und Steffi. 

Doch Trier Nord ist nicht Innenstadt und mancher in Trier Süd überlegt sich vielleicht zweimal, ob man jetzt den Weg in die Paulinstraße auf sich nimmt oder doch in den konventionellen Laden drei Häuser weiter geht. Oder man ist auf der Arbeit und hat vergessen, sich was einzupacken, hat in der Mittagspause aber auch keine Zeit, um von Trier West nach Nord zu fahren. Vielleicht ist man auch schon vor Ort, hat aber zu viel eingekauft und fragt sich jetzt, wie man das elegant nach Hause bekommt? 

Bei Unverpackt Trier hat man sich Gedanken darüber gemacht, wie man ökologisch am sinnvollsten Kunden auch beliefern kann - die Lösung liegt im Lastenrad. Der Kurier ist schon gefunden, es fehlt nur noch der passende Drahtesel. Inklusive Versicherung, Fahrradschloss und einem kleinen Polster als Rücklage für Ersatzteile und Reparaturen liegt das Fahrrad bei knapp 3900 Euro. Noch bis zum 22. August kann man bei startnext.com Unverpackt Trier unterstützten und einige attraktive Dankeschöns abstauben. 

Ablaufen soll die Lieferung übrigens so: Einkaufsliste senden oder telefonisch durchklingeln, einen Ort und die passende Zeit vereinbaren und schon ist der ökologische Lieferdienst auf dem Weg. Plastikfrei und rückenschonend bekommt man exakt die benötigte Menge geliefert. Für den Transport gibt es einerseits eine neue Art Papiertüte, die aus Stroh und Heu hergestellt wird. Andererseits wird gerade mit der Lebensmittelaufsicht abgeklärt, dass alte Schraubverschluss- oder Bügelgläser und Pfandsäckchen als Mehrweg-Transportgefäße genutzt werden können. Hierzu, genau wie zu den Konditionen der Lieferung wird man sich spätestens bei Gelingen der Kampagne genauer informieren können. 

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