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04.06.2015 hunderttausend.de Peter Fath
The Slow Show Live

Britische Magie

​​Am vergangenen Montag, den 01. Juni 2015, machte eine hierzulande noch recht unbekannte Band aus Manchester Halt in der Rockhal. The Slow Show erfreuten im "The Floor" rund 50 Zuhörer mit einem sehr intimen Konzert . hunderttausend.de war dabei und hat einige Momente im Fotoalbum festgehalten. 

 
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​Auf der Facebook-Seite der Band sagt Rob Goodwin, der Sänger mit der tiefen Bariton-Stimme, die sich so sehr ins Gedächtnis gräbt: "Erfolg ist für uns, wenn wir die Leute dazu kriegen, richtig zuzuhören. Wir hatten schon Zuhörer, die ganz still geworden sind und mit Tränen in den Augen da saßen. Das ist seltsam, aber auch unglaublich berührend, wenn Menschen so reagieren."

Die minimalistisch angelegten, aber gleichzeitig oft epischen Songs schwellen meist von sanften Pianoklängen im Americana-Style zu tosenden Refrains mit Streicherbegleitung an. Auch Bläser sind dann und wann zu hören. Rob Goodwin schwankt zwischen Gesang und erzählten Stories zu den Songs. Inhaltlich bewegen sich die Lieder  zwischen Liebe und Tod, das Leben im Allgemeinen oder dem Älterwerden. Dabei klingt es nicht kitschig oder aufgesetzt, sondern einfach beruhigend, ein wenig romantisch und durch die faszinierende Stimme wunderschön. 

Dazu tragen auch die reduzierten Arrangements bei, die an diesem Abend durch das Wegfallen des Bassisten noch minimiert wurden, weshalb doch manchmal das Gefühl aufkam, als würde etwas fehlen. Nichtsdestotrotz tat dies dem allgemeinen Zauber keinen Abbruch. Vielmehr hat man das Gefühl, dass tatsächlich nur genau so viele Töne gespielt werden, wie gerade nötig sind. Sei es am Keyboard (Fred Kindt), an der Gitarre (Joel Byrne McCullough), am Schlagzeug (Chris Hough) oder dem Flügelhorn. 

Das im März diesen Jahres erschienene Debüt-Album "White Waters" wurde mit guten bis sehr guten Kritiken bedacht und auch die Tatsache, dass das exklusive Haldern Pop - Label die Band unter Vertrag genommen hat, lässt darauf schließen, dass den Jungs aus Manchester noch einiges bevorsteht. Wir empfehlen jedenfalls wärmstens den Genuss der Platte - gerade auch für diejenigen, die das Konzert verpasst haben. 

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