Film der Woche
20.04.2017 hunderttausend.de  
The Founder

Der amerikanische Kommerz

​Michael Keaton spielt in "The Founder" Ray Kroc - den Mann, der das weltbekannte Franchise-Unternehmen McDonalds zwar nicht gründete, dafür aber groß machte. Das Biopic von Regisseur John Lee Hancock ist unser Film der Woche. 

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​Anfang der 1950er Jahre ist Ray Kroc, Vertreter für Milchshake-Mixer, eher mäßig erfolgreich in den USA unterwegs. Zufällig erfährt er von einer großen Bestellung seiner Maschinen in San Bernardino in Kalifornien und begibt sich rasch auf den Weg dorthin. Angekommen, ist er von dem effektiven Fast-Food-Restaurant der Brüder Mac und Dick McDonald begeistert. Die Arbeitsabläufe sind optimiert und normiert, alles geht schnell und die Kundschaft wird schnell mit immer gleicher Qualität bedient. Ray Kroc wittert hier seine Chance, den Amerikanischen Traum zu leben. Er überredet die Brüder, aus dem Laden eine Kette zu machen und steigt innerhalb der Hierarchie bis ganz nach oben, bis er schließlich so weit geht, das Franchise-Unternehmen selbst zu übernehmen. 

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Michael Keaton spielt Ray Kroc in dem fast zweistündigen Film, der einen undurchsichtigen Mann zeigt, der vor allen Dingen durch seinen Ehrgeiz, aber auch durch seinen Egoismus hervorsticht und eines der erfolgreichsten Fast-Food-Unternehmen der Welt aufgebaut hat. So schreibt etwa derstandard.at: "Es ist vor allem das Verdienst des beeindruckend aufspielenden Michael Keaton, dieser getriebenen und erstaunlicherweise nie schwächelnden Figur ihre Undurchschaubarkeit zu belassen. Keaton ist das energiegeladene Zentrum dieses Films[...]." Der NDR hält fest: "Was harmlos heiter wie eine der üblichen Erfolgsgeschichten beginnt, kippt schnell um in eine entlarvende und höchst amüsante Satire über das Haifischbecken Kapitalismus, die Kehrseite des amerikanischen Traums." Im Stern heißt es, es handele sich um eine sehr solide Film-Biografie, "die vor allem dann überzeugt, wenn sie abstrakte Geschäftsprozesse in spannende Filmsequenzen überträgt." Das Fazit bei filmstarts.de fällt folgendermaßen aus:  "„The Founder" ist ein dramaturgisch und handwerklich auf den ersten Blick absolut herkömmliches Biopic, allerdings bekommt die Ode auf den amerikanischen Traum zunehmend etwas faszinierend Verstörendes, weil sich Regisseur John Lee Hancock zwar formal an alle Regeln des Genres hält, aber zugleich einen Protagonisten ins Zentrum rückt, dem das Publikum – zumindest ab der Mitte des Films - mal so gar nicht die Daumen drückt."

In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater Trier präsentieren wir regelmäßig den Film der Woche. 

Foto: Splendid Film

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