"Damals, vor einigen Jahren schon, kam eine Kollegin aus Freiburg mit der Idee an, weil sie es eben schon von zu Hause aus kannte. Da der Sonntag oft eher schlecht besucht ist, haben wir gedacht, wir wagen es einfach mal. Und inzwischen ist der Tatort-Sonntag im Tex schon richtig etabliert", so Thekenchef Claudius über die Anfänge des Public-Viewings. Auch das ostdeutsche Pendant Polizeiruf 110 wird gezeigt, allerdings fällt die Resonanz deutlich geringer aus. Am beliebtesten ist laut Claudius definitiv der Münsteraner Tatort oder solche Abende, an denen ein neues Team vorgestellt wird. "Ich kenn fast alle, die wöchentlich hier sind und diese Leute kommen wirklich fast immer." Das Publikum ist dabei gemischt, Studenten finden sich genauso wie ältere Menschen. Dabei kommen viele auch ein wenig früher, nehmen noch ein Abendessen zu sich, das natürlich auch am Tatort-Sonntag angeboten wird.
Damit der Fernsehgenuss auch wirklich keinen Verdruss bietet, hat man extra hierfür technisch aufgerüstet. Neben der großen Leinwand gibt es einen HD-Beamer, eine gute Soundanlage und zusätzlich einen großen Fernseher, damit man auch von der Ecke ein gutes Bild hat. "Wenn schon, dann richtig."
Wenn der Tatort vorbei ist, gehen die meisten recht bald nach Hause, bei tiefgängigen Folgen kann es aber auch mal passieren, dass die Gäste ein wenig länger bleiben und nochmal ein Bier trinken.
Bei Veranstaltungen in der Tufa wird zwar der Tatort gezeigt, an solchen Abenden muss man als Fernsehschauer*in allerdings mit etwas mehr Durchgangsverkehr und Lärm rechnen. Oft pegelt sich das schnell ein: sobald die Tufa-Gäste merken, dass gleichzeitig Tatort geschaut wird, bestellen sie ihr Bier gleich im Flüsterton.
Für den Tatortabend kann man, wie an allen anderen Tagen auch, Tische über das Internetformular reservieren, damit dem ungestörten gemeinsamen Tatort-Schauen nichts mehr im Wege steht.
