Stadtgespräch
23.06.2015 hunderttausend.de  
Summer in the City Open Air

Und es ist Sommer in der Stadt

​​​Vom 02. Juli 2015 bis zum 15. August 2015 ist Trier Zentrum visueller, musikalischer und kulinarischer Natur. Beim Summer in the City Open Air im Posthof Trier werden bei zwölf Konzerten 16 Bands ihr Können zum besten geben. Zum Abschluss können sich die Besucher auf drei Tage Freiluftkino freuen.

 
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"Come on, come on and dance all night // Despite the heat it'll be alright"​, singt Joe Cocker im Hit "Summer in the City", der ursprünglich von "The Lovin’ Spoonful" stammt. Die ganze Nacht tanzen - eine Sache, die man beim "Summer in the City-Festival" in Trier sicher zu Genüge tun kann. Das Programm reichhaltig zu nennen, ist fast schon eine Untertreibung. In seiner Variabilität und Vielfältigkeit gab es in Trier in der Vergangenheit wenig Vergleichbares. 

Den Auftakt am 02. Juli machen die Bands Whale vs Elephant aus Trier und Tinörks​ aus Japan. Beide teilen sich eine Vorliebe zur isländischen Elektro- und Folk-Musik. Experimentierfreudig werden die Bands ihre Zuschauer auf eine Reise voller Synthie-Sounds und virtuosem Gitarren- und Glockenspiel mitnehmen. 

Der nächste Tag bleibt international. Daniel aus Bulgarien und Michael aus Ungarn haben in Deutschland zusammen die Band Malky​ gegründet. Der Bandname stammt aus dem Bulgarischen und bedeutet 'kleiner Junge'. Die Musik ist dabei aber alles Andere als infantil. Sehr erwachsene Klänge zwischen Pop- und Indie-Einflüssen bis hin zu souligem R 'n' B.  Neben Malky werden Le Very am 03. Juli die Bühne entern. Eine Mischung aus Brass mit Geräuschkonstrukten und pulsierenden Melodien rundet den Abend musikalisch ab. 

Am 04. Juli wird es jazzy. Der Entertainer, Schauspieler und Soul-Sänger Ron Williams​ trifft auf das Jörg Seidel Trio. "Jazzin’ up the Soul" ist das, was dabei raus kommt. Ein wuchtiger, authentischer Sänger zusammen mit einem Trio, das die Symbiose von berühmten Soul- und Blues-Klassikern der 60er und 70er Jahre in die internationale Sprache des Jazz übersetzt. 

Traditionelle französische Chansons bringt Christophe Bourdoiseau​ aus Frankreich auf die Bühne. Bereits drei Alben hat der 1967 geborene Sänger und Autor aufgenommen. Mittlerweile lebt er in Berlin. Seine Texte sind inspiriert von Geschichten flüchtiger Liebschaften und den Erinnerungen rund um seine Heimatstadt. Begleitet wird er am 05. Juli von dem Trio Scho aus der Ukraine. 

Später in der Woche, am 09. Juli, kommen mit Son del Salón​ Stars des sogenannten "Son Cubano" nach Trier. Ganz in der Tradition des Buena Vista Social Clubs hat die sechsköpfige Kombo aus Nancy schon diverse Auftritte in Südamerika und Europa hinter sich. Selbst in den altehrwürdigen Musiktempeln Kubas sind die Musiker um Sänger Julio David López Pérez gern gesehene Gäste. Perfekte Sommerstimmung mit südamerikanischen Vibes ist vorprogrammiert.

Mit im Programm vorgesehen ist die Warm-Up-Veranstaltung zum zweiten großen Musikereignis in den Kaiserthermen - dem "Sound and Vision Festival". Zum Aufwärmen dafür und zur Halbzeit des "Summer in the City Open Airs" kommt es am 10. Juli auf der Bühne zum "Melt! Special". Melt! Booking ist bekannt als eine der besten Adressen für musikalische Talentsichtung und deren Etablierung auf dem deutschen Markt. Deshalb stehen mit den Bands Pool, Still Parade und ​Julius Gale mögliche kommende Stars der deutschen Indie-Musikszene auf der Bühne. Pool bewegen sich mit ihrem Debütalbum "Snacks and Supplies", welches im April diesen Jahres erschien, zwischen Synthie-Pop und Gitarren-Indie. Still Parade sorgten im letzten Sommer mit ihrem ersten Song "Actors" für besonderes Aufsehen. Die Mischung aus Indie, Synthie-Pop und ruhigem Folk hat Musikkritiker wie Publikum gleichermaßen begeistert. Julius Gale kommt mit melancholischem Gesang und präzisen Elektro-Sounds daher. Integriert in seine Musik sind aber auch Klavier, Cello und Harfe. 

Am Samstag, den 11. Juli, werden ab 20:00 Uhr Osaka Monaurail aus Japan die Bühne im historischen Posthof entern. Maßanzüge, Trompeten und Soul wie vom Godfather höchstpersönlich. Lässig, präzise und funky kommen die Japaner daher, um die Ära der 70er ins heute zu übersetzen. 

Nach einer kleineren Pause übernimmt am 23. Juli mit Flavia Coelho aus Brasilien eine richtiges Energiebündel das Mikrofon. Eine feurige Mischung aus Samba, Reggae und elegantem Bossa Nova mit einem Schuss Rumba und fruchtiger Stimmnote ergibt einen Cocktail der besonders tanzbaren Art. 

Heutzutage, so könnte man meinen, ist die Entdeckung neuer Musik so einfach wie nie. Social Media-Portale wie Youtube machen es möglich, sich mit Gitarre und Stimme einem großen potentiellen Publikum zu präsentieren. Der Schritt in die echte, analoge Welt ist dann das, was vielen Künstlern nicht gelingt. Im Gegensatz zu Michael Schulte, der als Singer-Songwriter genau das getan hat. Der schüchterne Mann mit den roten Locken zog 2012 in das Finale der Casting Show "Voice of Germany" ein. Seitdem geht es für ihn steil nach oben. Sein erstes Studio-Album "Wild Awake" landete 2012 auf Platz 1 der Newcomer Charts und wirkt noch bis heute nach. Am 24. Juli können sich die Besucher von seinen analogen Fähigkeiten überzeugen. 

Tags drauf, am 25. Juli, taucht die Veranstaltung musikalisch erneut in die weite, feurige Welt der kubanischen Rhythmen ein. Mit Mayito Rivera steht einer der bedeutendsten Sänger Kubas auf der Bühne in der Moselstadt. Seine markante Stimme war über 20 Jahre lang das Aushängeschild der erfolgreichsten kubanischen Band, Los Van Van. Mit dieser Kombo konnte er sogar den berühmten Grammy-Award gewinnen. Seit 2011 wandelt Rivera auf Solo-Pfaden. 

Am 07. August wird es jung und fresh, wie man heutzutage sagt. Electronic Dance mit 80er Jahre-Pop und einer gewissen frischen Leichtigkeit, ohne dabei naiv zu sein, präsentiert die Berlinerin Nessi​. Ihr Debütalbum "Rolling With The Punches" ist kraftvoll, laut und trotzig, dabei mal positiv, mal zweifelnd und traurig. 

Den musikalischen Abschluss übernehmen am 08. August die Bands Honig​ und Young Chinese Dogs​. Erstere haben ihren Namen von ihrem Sänger Stefan Honig. Der hat eigentlich seinen musikalischen Hintergrund im Heavy Metal. Seine Band Honig jedoch ist Folk-Pop der akustischen, nachdenklichen Variante. Wuchtig und feinfühlig zugleich, merkt man ihm die musikalische Sozialisation nicht wirklich an. Young Chinese Dogs sind, anders als der Namen es vermuten lässt, Menschen und stammen aus München. Poppiger Indie-Folk ist ihre musikalische Heimat. Das erste Album "Farewell to Fate" erschien im Jahr 2013. 

Vom 13. bis 15. August verwandelt sich der Posthof in ein imposantes Freilichtkino. Unterhaltsame Kino-Hits mit Anspruch werden dann zusammen mit dem Publikum in tollem Ambiente visuell zelebriert. Veranstaltet wird die Kino-Vorführung vom Filmclub Le Septiéme Art e.V., der schon vor 20 Jahren Filmabende im Posthof veranstaltete und zu diesem Jubiläum nun an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. 

Zu allen Veranstaltungen wird es auch kulinarisch exquisit. Das Becker’s XO wird mit sommerlichen Grillgerichten und anderen Snacks den Hunger stillen. Tickets für die einzelnen Veranstaltungen, sowie einen Festivalpass für alle Veranstaltungen und einen Zwei-Tages-Pass, für zwei frei wählbare Veranstaltungstage, sind bei www.ticket-regional.de und hier​ via Facebook erhältlich. Einlass ist an den Veranstaltungstagen um 18:30 Uhr und ​Beginn um 19:30 Uhr.

Thees Uhlmann, Künstler aus Hamburg, singt in seinem Song "Sommer in der Stadt": "Was man in der Jugend sündigt, zahlt das Alter einem heim". Deshalb sollte man in diesem Sommer sündigen, solange man das noch kann​. Denn so jung kommen wir nie wieder zusammen.

Foto zVg: Veranstalter

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