Stadtgespräch
22.06.2016 Vincenzo Sarnelli Veranstalter
Southside Festival 2016

Man müsste sich teilen können

​Die Wartezeit auf die Running Order ist im Vorfeld fast immer das Schlimmste, vor allem dann, wenn das gesamte Line-Up bereits fest steht. hunderttausend.de hat sich die, zumindest für die Redaktion, ärgerlichsten Überschneidungen angeschaut. ​

 
Image

​Freitag:

The Offspring (21:15 Uhr - Green Stage) oder Wanda (20:45 Uhr - Blue Stage) oder Gloria (20:45 Uhr - Red Stage) oder Fraktus (21:15 Uhr - White Stage)

The Offspring: Wer auf jeden Fall eine gute Show mit Mitsingpotential erleben will, sollte sich The Offspring anschauen. 

Wanda: Extravagant und Anders. So haben Wanda im Sommer des letzten Jahres begonnen die deutschsprachige Musiklandschaft aufzumischen. Wer auf Sex, Drugs and Rock’n Roll steht, der sollte zu den sympathisch anderen Österreichern gehen.

Gloria: Mit Klaas Heufer-Umlauf als Zugpferd und Mark Tavassol als musikalisches Mastermind (ohne die musikalische Leistung von Klaas schmälern zu wollen) ist Gloria gut ausgestattet. Solide und gediegen. Etwas zum entspannen und genießen mit Starfaktor. 

Fraktus: Technofans haben keine Wahl. Die Erfinder des Techno müssen besucht werden. Heinz Strunk gefällt das. 

Deichkind (00:30 Uhr - Blue Stage) oder Die Orsons (01:00 Uhr - Red Stage)

Deichkind: Wer auf Performance und Crossover Hip-Hop steht, der kommt an Deichkind nicht vorbei. Nicht nur, dass die Show immer einen Blick wert ist, die Texte sind auf eine Art und Weise ironisch, die weder anbiedernd noch anstrengend ist. Für jeden Gutmenschen!

Die Orsons: Machen Spaß. Deutscher Hip-Hop at its finest. Zum Feiern exzellent geeignet und vor allem für die Feierbiester unter den Festivalbesuchern die Wahl der Qual. 

Samstag: 


The Subways (16:30 Uhr - Green Stage) oder Zugezogen Maskulin (16:45 Uhr - White Stage)

The Subways: Für alle Rock 'nRoll Queens und ihre Jungs. Die Subways machen richtig Freude und sind eine Festivalband durch und durch.

Zugezogen Maskulin: Freshe Rapper namens Testo und Grim104 die deutlich aus der deutschen Hip-Hop Landschaft rausstechen. Kritisch, intelligent ohne anstrengend zu sein. Eskalation garantiert. Für Sprechgesangaffine!

Bloc Party (21:15 Uhr - Green Stage) oder AnnenMayKantereit (20:45 Uhr - Blue Stage)

Bloc Party: Indie. Tanzen. Kele Okereke. Noch Fragen?

AnnenMayKantereit: Die Stimme von Henning May ist spätestens seit dem Auftritt der Band bei Circus HalliGalli oder dem Song „Hurra, die Welt geht unter“ von K.I.Z. einer großen Masse bekannt. Sie ist besonders. Die Band musste sich jedoch viel Kritik für ihr neues Album gefallen lassen. Vielleicht waren die Vorschusslorbeeren zu groß? Live-Auftritte haben dennoch viel Gänsehaut-Pontential. Für herrlich Unaufgeregte und Entspannte. 

Mumford & Sons (23:15 Uhr - Green Stage) oder Von Brücken (23:30 Uhr - Red Stage)

Mumford & Sons: Die Headliner eines Festivals sind ja immer besonders. Nicht nur, weil es besonders große, bekannte Bands sind, sondern weil die in der Regel auch bei der Gestaltung ihrer Auftritte immer mit Extra-Wünschen kommen dürfen. Das sind Momente, die man selten vergisst. Für Alle!

Von Brücken: Als Trierer stehen wir hier natürlich auch auf der Seite unserer Söhne der Region. Als Tobi Schmitz und Nicholas Müller, beide weniger (Schmitz) oder mehr (Müller) Ex-Jupiter Jones, bekannt gaben, dass sie zusammen als Von Brücken Musik machten, ging ein Ruck durch die Eifel. Nach der Angsterkrankung von Müller und dem damit verbundenen Ausstieg bei Jupiter Jones war das ein tolles Signal. Für Lokalpatrioten aller Couleur  (im sympathischen Sinne) und Pop-Musik-Enthusiasten mit Gespür für gute Menschen. 

Sonntag: 


Zebrahead (14:00 Uhr  - Green Stage) oder Jack Garratt (14:00 Uhr - White Stage)

Zebrahead: Pop-Punk so wie man ihn haben will. Gerne versaut, hymnisch zum mitsingen, tanzen, moshen, pogen, springen, sich wie im American Pie Movie fühlen. Für alle Partymäuse.

Jack Garratt: Ein Wahnsinnskünstler, der Songs wie Wolkenkratzer baut. Der Mix aus Elektronischen Klängen, Indie und Trip-Hop ist ein Gebilde eines Musik-Verrückten. Für Anspruchsvolle. 

Royal Republic (15:15 Uhr - Green Stage) oder Boy (14:45 Uhr - Blue Stage) oder Emil Bulls (14:45 Uhr - Red Stage)

Royal Republic: Aus Schweden kommt meist Gutes was mit Gitarren zu tun hat. Royal Republic sind das beste Beispiel. I want you to do me with a tommy-gun Baby! Für Tänzer, Sänger und Rock’n Roller.

Boy: Valeska Steiner und Sonja Glass sind vor allem mit ihren beiden Alben erfolgreich. Sowohl "Mutual Friends", als auch "We Were Here" schafften es in die Top Ten der deutschen Album Charts. Die Musik ist sanft, aber klar und keineswegs belanglos. Für Träumer und solche die es gern wären. 

Emil Bulls: Nur die Harten kommen in den Garten. Emil Bulls sind Vorreiter einer deutschen Metal-Bewegung, die sich auch an andere Musikrichtungen ran gewagt hat. 


Jennifer Rostock (16:45 Uhr - Green Stage) oder Frank Turner & The Sleeping Souls (16:15 Uhr - Blue Stage) oder Turbostaat (16:15 Uhr - Red Stage)

Jennifer Rostock: Gute Texte, Tanzbare Musik und Jennifer Weist. Man könnte es sich so einfach machen. Jennifer Rostock sind jedoch grade auf Festivals ein Publikumsmagnet, weil ihre Show immer 120 % gibt und nie weniger. Für Ausraster und Zappelphilippe. 

Frank Turner & The Sleeping Souls: Frank Turner ist ein Buddy, mit dem man am liebsten einen Trinken gehen würde. Sein Lächeln ist charmant und seine linke Grade gibt Vertrauen für die nächste Kneipenklopperei. Er ist einfach ein großartiger Kerl, der großartige Musik macht. Für alle, die was von Musik verstehen. (Ja Ja Ja, wir sind Fan!)

Turbostaat: Abalonia war und ist ein Brett. Aber auch die Platten davor sind nicht zu verachten. Etwas verkopft und kryptisch, aber dafür musikalisch wertvoll und ein Riesengewinn für die deutsche Musiklandschaft. Für in-der-Ecke-Tänzer und Denkermenschen. 


Dropkick Murphys (20:00 Uhr - Green Stage) oder Boysetsfire (20:30 Uhr - Red Stage)

Dropkick Murphys: Boston. Al Barr. Ken Casey.

Boysetsfire: Newark. Nathan Gray. Chad Istvan. ​

Bildgalerie



Karte anzeigen