Slayer & Anthrax live

Metal-Legenden

Am vergangenen Donnerstag durfte die Rockhal in Luxemburg gleich zwei der Big Four des Thrash Metal begrüßen: Anthrax und Slayer. Als lebende Legenden versammelten sie etliche Metal-Fans aus der gesamten Großregion. Auch hunderttausend.de war mit dabei.

 
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​Slayer bittet zum Tanz und die Massen folgen: Betritt man die Venue, merkt man direkt, dass man auf einem Metal-Konzert gelandet ist. Ein leichter Geruch nach Bier liegt in der Luft, ab und an ertönt ein "SLAYEEER!"-Ruf durch die Halle, Leder, Bandshirts, lange Haare, Bärte und eine ausgesprochen angenehme Stimmung schaffen eine unverwechselbare Atmosphäre.

Zunächst aber rocken Anthrax die Bühne. Ebenfalls 1981 gegründet, zählen sie neben Metallica, Megadeth und natürlich Slayer zu den "Big Four" der Thrash-Metal-Szene. Damals waren sie die Mitbegründer dieser schnelleren und extremeren Unterart des Metalgenres.

In rund einer Stunde spielt die Band zehn Songs und stimmt damit hervorragend auf das kommende Highlight des Abends ein. Inzwischen wieder mit Sänger Joey Belladonna, der ja immer mal wieder ersetzt und wieder zurückgeholt wurde, und ersatzweise mit Jon Dette am Schlagzeug, ließen sie neben eigenen Songs auch einige Cover erklingen.

Nach rund einer halben Stunde des Wartens und Bier auffüllens, kam es schließlich zum Hauptact des Abends. Auch an diesem Tag wurde wieder den Opfern in Paris gedacht, die mit einem Vorhang, der in den Farben der Tricolore angeleuchtet wurde, ihre Würdigung fanden.

Mit dem Fall des selben wurde der Blick auf das gigantische Bühnenbild frei: Neben vier riesigen, metallenen, umgedrehten Kreuzen, die während des gesamten Sets immer wieder ihre Position änderten, stach ein gigantisches Tryptichon mit Jesus-Zeichnung und biblischen Bildnissen vom aktuellen Album "Repentless" ins Auge des Betrachters. Zwischen den einzelnen Songs fluoreszierte es und wurde gegen Ende durch Logos der Band ersetzt.

In 90 Minuten ohne nennenswerte Pause zerlegte die Kultband die Rockhal. Halb nackte Männer betätigten sich als Crowdsurfer, sodass zwischenzeitlich der Graben vor der Bühne mit mehr Fans als Securities gefüllt war. Headbangend wurden etliche Male die Hände zur berühmten "Pommesgabel" hochgereckt, manchmal auch nur die Fäuste zu den düsteren, apokalyptischen, teils satanischen Botschaften der Band. Schnelle Riffs, die zwischen Kerry King und Gary Holt, als Ersatz des 2013 verstorbenen Jeff Hanneman, und beständiges Schlagzeugspiel, inzwischen nicht mehr von Dave Lombardo, sondern von Paul Bostaph und dazu das wummernde Bassspiel und der Gesang von Tom Araya. Wo Slayer draufsteht, ist eben Metal drin. Und so spielte das Quartett in 20 Songs einen Querschnitt ihres Schaffens, bei dem natürlich auch die gr0ßen Hits "Raining Blood" und "Angel of Death" nicht fehlen durften.

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