Film der Woche
14.12.2016 hunderttausend.de  
Rogue One: A Star Wars Story

Zwischenspiel

​Seit der Übernahme von Lucasfilm durch den Disney-Konzern freuen sich Fans weltweit über neue Teile des legendären Film-Universiums. Wie so oft treffen hier Freude und Zweifel aufeinander. Mit Roque One: A Star Wars Story kommt am Donnerstag, den 15. Dezember 2016, nun das erste Spin-Off in die Kinos. Unser Film der Woche. 

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​Jyn Erso wurde als Kind von ihrem Heimatplaneten entführt und schlägt sich seitdem auf eigene Faust durch. Diverse Straftaten stehen bereits in ihrem Führungszeugnis, diese reichen von Körperverletzung bis hin zur Fälschung imperialer Dokumente. Dann wird sie von den Rebellen angeheuert, die mit ihr ein Ass im Ärmel glauben: Galen Erso, der Vater der jungen Frau, ist maßgeblich an dem Bau des Todessterns, der Superwaffe des Imperiums, beteiligt. Ziel ist es, an die Baupläne zu kommen, um mögliche Schwachstellen herauszufinden und die monströse Waffe zu zerstören. Mit Captain Cassian Andor, dem Ex-Imperiumsdroiden K-2SO, einem blinden Kung-Fu-Kämpfer und diversen anderen Gefährten wagt die Truppe um Jyn das Himmelfahrtskommando.

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Die Fragestellung des Filmes ist recht einfach: Wie kam Prinzessin Leia an den Datenträger mit den geheimen Bauplänen? Damit steht Roque One chronologisch gesehen vor Star Wars IV, hat aber mit den allseits bekannten Figuren kaum etwas zu tun. Vielmehr setzt das Spin-Off auf die Geschichte des, verglichen mit dem Imperium, ohnmächtigen Widerstands und verzichtet auf Jedi-Ritter und andere wichtige Elemente des gängigen Star-Wars-Films, auch wenn durchaus starke Parallelen auffallen. Regisseur Gareth Edwards schafft hier ein düsteres Werk, actiongeladen, bei dem die Dimensionen der üblichen Weltraumschlachten, laut zeit.de, nie wirklich auf dem Ruder laufen. "Der Film muss nur wenige Rücksichten nehmen auf den Verlauf der Geschichte. Er muss bloß zum richtigen Ende kommen", so das überregionale Blatt. Des Weiteren sieht Autor Dirk Peitz gerade in der dramaturgischen Freiheit, welche die beiden Drehbuchautoren Chris Weitz und Tony Gilroy nutzen konnten, den Grund dafür, dass Roque One "der vielleicht überzeugendste Star Wars-Film [ist], der bislang gedreht wurde". Spiegel.de sieht ebenfalls eine Wendung in der Grundstimmung des Films, der zwar mit "atemberaubenden Schauwerten und wohldosiert gesetzten Gags und Referenzen" für den Herzblut-Fan aufwarte, aber trotzdem "dem Kriegsfilm-Genre näher als der Fantasy" ist. Auch filmstarts.de spricht von einem "visuell beeindruckenden Kriegsfilm" und rät dazu, nicht ohne Vorwissen das Spin-Off zu schauen: "Ohne das Wissen um das Star-Wars-Universum ergibt Rogue One wenig Sinn, weil die ganzen Anspielungen verpuffen. [...] erzählerisch ist der Science-Fiction-Actioner nicht unproblematisch, die Spannung bezieht der Film direkt aus den Schlachten [...]". Und so bekommt das Franchise eine neue Heldin, eine Vertiefung der eigentlichen Story und wird für Fans wie Neulinge das Passende parat halten. 

In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater präsentieren wir regelmäßig den Film der Woche. 

Foto: Lucasfilm Ltd. 

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