Nun also doch. Rock am Ring findet 2017 am Nürburgring statt. Nachdem erst vor wenigen Wochen die Veranstalter rund um Marek Lieberberg noch Mendig als erneuten Austragungsort verkündet hatten, nun die Rolle rückwärts. Die Entscheidung sei "unausweichlich". Vor allem zukünftig befürchteten die Veranstalter, dass trotz "Investitionen in Millionenhöhe", eine Genehmigungsfähigkeit auf Dauer nicht gewährleistet sei. Deshalb sei man gezwungen diesen Schritt zu gehen, da grade "ähnliche Bedingungen das K.o.-Kriterium für die meisten europäischen Festivals" wären.
Eigentlich war der Weg zurück von vielen Fans durchaus gewünscht. So war nach der Bekanntgabe von Mendig vor einigen Wochen noch, heftige Kritik über den Veranstalter hinein gebrochen, da dieser den Ort in den ersten Veröffentlichungen noch offen gelassen und so die Hoffnungen auf eine Rückkehr geschürt hatte. Jetzt, da die Rückkehr an den Ursprungsstandort tatsächlich feststeht, wird zu sehen sein, wie die Rock am Ring-Gemeinde reagieren wird. Spannend wird es auch zu sehen sein, inwieweit Änderungen, die mit dem Umzug nach Mendig durchgeführt wurden, nun am Nürburgring umgesetzt werden.
Nürburgring-Betreiber Capricorn hatte im Mai gegenüber dem Trierischen Volksfreund noch davon gesprochen, im Sommer 2017 wieder ein Festival am Nürburgring etablieren zu wollen. Das es nun zur Wiedervereinigung mit Rock am Ring am alten Standort kommt, ist überraschend. Von Seiten der Veranstalter heißt es dazu, dort "könne man sich auf die Kernaufgabe konzentrieren, das traditionsreichste deutsche Festival inhaltlich und qualitativ zu gestalten. Die Betreiber haben sich nach Aussage der Organisatoren glaubwürdig und zu beiderseits annehmbaren Bedingungen um eine Rückkehr bemüht".
Für die 2017-Auflage stehen mit den Toten Hosen, System Of A Down und Rammstein bereits fest. Bisher sind 40.000 Tickets verkauft. Diese bereits verkauften Tickets behalten auch am neuen Standort ihre Gültigkeit.