So richtig stimmungsvoll wird es am Samstag eigentlich nur einmal. Als die ersten Töne des Hits "Wolke 4" ertönten, wurden Handys gezückt und Stimmen geölt. Trier zeigte sich einmal mehr textsicher. Die weiteren Highlights hatten einige dabei aber schon verpasst, denn Philipp Dittberner hat gezeigt, dass er mehr ist als sein Hit, den er zusammen mit dem Hannoveraner Produzenten Marv als Remix auf den Markt gebracht hatte. Dittberner zeigte sich schwofend chillig, emotional leise, aber auch gut gelaunt laut. Seine musikalische Bandbreite zeigt sich live besonders. Die Songs, die auf Platte fast schon überproduziert klingen, sind live auf eine gute Art minimalistisch. So kommt Dittberners Stimme perfekt zur Geltung. Unterstützt und ummalt von einer Band, die weiß, wer der Mittelpunkt ist und trotzdem ob dieser Tatsache nicht aufsteckt.
Zu kämpfen haben die Musiker etwas mit der Lautstärke im Keller des Mergener Hofs. Viele Menschen kennen nur einen Song und sind offenbar auch nur deshalb anwesend. Dazwischen reden, lachen, schreien sie wild herum. Noch mehr damit zu kämpfen hat Singer-Songwriterin Mari Mana, die den Abend eröffnete hatte. Da sie keine Band unterstützte, die die Lautstärke hätte übertönen können, musste sie mit ihrer Stimme punkten. Und das konnte sie. Zart und schwebend, aber auch mal rau und tragend breitete sie eine perfekte Eröffnung für diesen sehr runden Abend.