Stadtgespräch
05.02.2017 Julia Nemesheimer  
Opening 2017

Neue Musik

​Das Festival für Aktuelle Klangkunst in der Tuchfabrik geht in die 17. Runde. Inzwischen ist das Wochenende bei Liebhabern Neuer Musik fest im Terminplan eingetragen. Auch 2017 gibt es ein facettenreiches Programm vom 10. bis 12. Februar. hunderttausend.de bietet einen Überblick. 

 
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​Noch immer ist das Duo Bernd Bleffert und Thomas Rath für das Programm und die künstlerische Leitung verantwortlich und beide freuen sich darüber, dass die Veranstaltung in Kooperation mit der TUFA, der Stadt Trier und der Gesellschaft für Aktuelle Klangkunst Trier e.V. weiterhin stattfindet und bei den Musikliebhabern auf große Resonanz stößt. 

2017 gibt es Überraschungen, Neuigkeiten, Uraufführungen und einige ungewöhnliche Paarungen. Das Programm mit zehn Konzerten, einer Klangkunstausstellung sowie drei Extra-Projekten für SchülerInnen findet an drei Tagen an drei Spielorten statt. 

Freitag, 10. Februar 2017:

Der Auftakt des Festivals ist wie in jedem Jahr die Vernissage zur Klangkunstausstellung Open-Expo um 18 Uhr im 2. Obergeschoss. Die Ausstellung ist bis zum 3. März zu sehen und zeigt Zeichnungen von Klaus Maßem. Hinzu kommen klangkünstlerische Arbeiten von Bernd Bleffert. 

Eine Stunde später beginnt im Großen Saal der Tufa das JugendEnsembleNeueMusik Rheinland-Pfalz/Saar mit "Coming Together...Schritt für Schritt". Das junge Ensemble setzt sich mit zeitgenössischer Musik auseinander und bietet ein Programm mit neuer und alter Musik von Henry Purcell, John Cage, Markus Radke, Thomas Preston und Frederic Rzewski. 

"Kommende Zeiten...geschöpftes Spiel" findet ab 20:30 Uhr in den Viehmarktthermen statt. Das Ensemble für Intuitive Musik aus Weimar interpretiert Karlheinz Stockhausens Stück "Für kommende Zeiten". 

Den Abschluss des ersten Festivaltages bildet ab 22 Uhr die Veranstaltung "Goldberge...tastenweise" im 1. Obergeschoss der Tufa. Das Duo Aleksandra und Alexander Grychtolik spielt auf historischen Cembali ein Konzert mit Musik von Johann Sebastian Bach sowie Auftragswerke des Festivals der Koreanerin Hui Yeon Bang und des Japaners Yuji Itoh. 

Samstag, 11. Februar 2017:

Auch der zweite Festivaltag bietet Musik von Stockhausen. Den Anfang machen ab 18 Uhr die beiden Harfenistinnen Chu-Heng Liao und Wei-Ching Tseng. "Freuden...mit vollen Händen" heißt das Konzert, bei dem die beiden aus Karlheinz Stockhausens Werkzyklus "Klang - Die 24 Stunden des Tages" "Freude", die 2. Stunde im Gesamtwerk, spielen. 

Danach geht es im Atrium des Angela Merici Gymnasiums mit "Widerstände...voller Wärme" um 19:30 Uhr weiter. Gespielt wird das Werk "O Muro" für Sopran, zwei Schlagzeuger, Eisblöcke und Tonband. Das Stück bedarf einer sensiblen Abstimmung unter den Musikern. Passend dazu gibt es eine Performance von Kunsu Shim, Sofia Sheps und Guzmán Calzada.

Zurück in der Tufa beginnt um 21 Uhr im Großen Saal das Berliner Ensemble für Gegenwartsmusik work in progress. In "Tendenzen...aufgespürt" gehen die MusikerInnen auf Aspekte japanischer Gegenwartsmusik ein. So wird mit "Winter Day - Hommage à Basho" ein akustisches Denkmal für den großen Haiku-Dichter gesetzt, um nur ein Beispiel für das vielfältige Programm zu nennen. 

Das Ende des zweiten Festivaltages ist "Ansprachen...nicht aus der Luft gegriffen" um 22:30 Uhr im 1. Obergeschoss der Tufa. Richard Haynes, der in der Schweiz beheimatete australische Klarinettist und Performer lädt das Publikum mit Körper, Stimme, Klarinetten, Elektronik, Bild und ausgesuchten Schlagflächen auf eine musikalische Reise ein.

Sonntag, 12. Februar 2017:

Auch am letzten Tag finden noch drei Veranstaltungen statt. Bereits um 16 Uhr beginnt "3 Himmelsrichtungen...vereint" im 1. Obergeschoss der Tufa. Bei dem Improvisationskonzert versuchen Bernd Bleffert (Klangobjekte & -installation), Naranbaatar Purevdorj (mongolischer Ober- und Untertongesang, Pferdekopfgeige) und Joss Turnbull (arabische Perkussion) herausszufinden, ob sie ihre musikkulturelle Prägung in gemeinsamen Spiel als eigene Position aufrechterhalten können, ohne sich in der angleichenden "Weltmusik" zu verlieren. 

Um 18 Uhr beginnt im Großen Saal der Tufa "Belcanti...aus voller Brust" mit dem britischen Bariton Martin Lindsay und der ebenfalls aus UK stammenden Mezzosopranistin Linda Hirst. Zur Aufführung kommen Stücke von John Cage, Giacinto Scelsi, Vinko Globukar und Evelyn Ficarra. 

Das Opening 17 endet um 20 Uhr im Museum am Dom mit "Zeitdehnungen..verliert sich hier nur ein Ton irgendwo unbemerkt...". Gespielt wird das Stück "For Bunita Marcus" von Mortin Feldmann in einer Interpretation von Satoko Inoue, einer der bedeutendsten PianistInnen Japans für zeitgenössische Musik. 

Opening 17 für SchülerInnen (jeweils mit Voranmeldung)

  • Konzertworkshop I für SchülerInnen der Mittelstufe, 10. Februar, 10 Uhr Tufa 1. Obergeschoss. Das Cembalo-Duo Aleksandra und Alexander Grychtolik führt die SchülerInnen in die barocke Variationskunst der Goldbergvariationen von Johann Sebastian Bach ein. 
  • Konzertworkshop II für SchülerInnen der Oberstufe, 10. Februar, 12 Uhr, Tufa Großer Saal. Das JugendEnsembleNeueMusik Rheinland-Pfalz/Saar gibt ein Konzert von Schülern für Schüler. 
  • Konzertworkshop III für SchülerInnen der Unterstufe, 13. Februar, 8:30 Uhr, Schule. Naranbaatar Purevdorj nimmt die SchülerInnen der Grundschule mit auf eine musikalische Reise in die Steppe der mongolischen Nomaden. 
Tickets:

  • Festivalpass (alle Veranstaltungen): 48,00 Euro (32,00 ermäßigt)
  • Tageskarte (Freitag oder Samstag): 26,00 Euro (18,00 ermäßigt)
  • Einzelveranstaltung: 11,00 Euro (7,00 ermäßigt)
  • Workshop: 4,00 Euro pro Schüler

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