Film der Woche
22.06.2017 hunderttausend.de  
Monsieur Pierre geht online

Ein Profil für zwei

​Auch in diesem Jahr darf die französische Komödie nicht im Kino fehlen und so kommt mit Monsieur Pierre geht online (Orig.: Un profil pour deux) am heutigen Donnerstag, den 22. Juni 2017, in die deutschen Kinos. In den Hauptrollen sind Pierre Richards und Yaniss Lespert zu sehen. Unser Film der Woche.

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​Pierre ist um die 80 Jahre alt, Rentner und seit zwei Jahren Witwer. Seine Wohnung verlässt er nicht mehr, seine Sozialkontakte beschränken sich auf seine Tochter Sylvie und seine Enkelin Juliette. Letztere hat seit kurzem einen neuen Freund, den erfolg- und arbeitslosen Autoren Alex, der gemeinsam mit ihr bei ihrer Mutter wohnt, die den Plan fasst, den jungen Mann mit ihrem Vater zusammenzubringen, damit er ihm für einen kleinen Lohn den Umgang mit dem Computer und Internet näher bringt. Nach anfänglichen Holpersteinen lernen sich die beiden Männer näher kennen und Pierre entdeckt das Online-Dating für sich. Bei seinem Profil schwindelt er allerdings, indem er ein Bild des viel jüngeren Alex verwendet und damit die junge Belgierin Flora anschreibt, die sich nach einiger Zeit und romantischen, poetischen Briefen Pierres gerne mit ihm treffen möchte. Dafür muss er Alex einweihen, der für den alten Mann einspringt. Schwierigkeiten und Probleme sind damit vorprogrammiert.

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Der Regisseur und Drehbuchautor Stéphane Robelin orientiert sich bei seinem Film an dem Stück "Cyrano de Bergerac" und überträgt das Werk von Edmond Rostand von 1897 in unsere Zeit. RP-Online schreibt dazu: "Der neue französische Film zeigt, dass dieses Muster problemlos in das Online-Zeitalter übertragbar ist." Dort heißt es weiter, dass der deutsche Titel an die Welle der französischen Komödien mit "Monsieur" im Namen anknüpfen wolle und neben viel Komik auch einige traurige und nachdenkliche Szenen beinhalte. In der Frankfurter Neuen Presse heißt es, dass nicht nur die Wandlung von Pierre vom kauzigen Rentner zum sympathischen Romantiker den Film reizvoll mache, sondern auch die zunächst unspektakulär erzählte, kluge Geschichte, die im Verlauf nicht nur an Schwung und Humor sondern vor allem an Tiefe gewinne. Weiter steht dort: "Mit Leichtigkeit bringt er [Robelin] im Verlauf der Handlung originelle Nebenfiguren ins Spiel, die mit ihren Auftritten nicht nur erheitern, sondern zu wichtigen Personen in einem intelligent konstruierten Geschehen werden, das mit ihnen gar nicht so vorhersehbar erscheint. Dabei bleibt der pointiert inszenierte Humor stets feingliedrig." Filmstarts.de geht auf einige schöne Regieideen ein und hält fest, dass es hier um die junge Liebe und den alte Herrn gehe, wodurch der Film auch zwei Altersgruppen anspreche und bediene.

In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater präsentieren wir regelmäßig den Film der Woche.

Foto: Neue Visioneneiten


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